03.01.2018, 13:40 Uhr
Bis zu USD 2,6 Billionen könnten in die USA zurückfliessen. Sie dürften vor allem den Aktionären in der Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zu Gute kommen, sagt German Lillevyali, Gründer und Chairman von...
Für die meisten Investoren bleibt die Faszination für Gold besonders verlockend. Für Daniel Ryf CEO von GL Asset Management, ist Gold heute als Absicherung gegenüber Krisen, Inflation und Dollarabwertung gefragt.
Insbesondere wenn die Devisenmärkte volatil sind, gilt Gold als sicherer Hafen. Zudem wird eine geringe Korrelation mit anderen traditionellen Anlageklassen gemessen. Mit anderen Worten, bietet es einen Puffer gegen die Volatilität in Abschwungphasen, so Daniel Ryf CEO von GL Asset Management. Die Phasen der Unsicherheit seit der Hypothekenkrise waren immer wieder goldene Zeiten für das Edelmetall, das sich in der globalen Finanzkrise 2008/2009 wie auch in der europäischen Schuldenkrise 2011 als sicherer Hort bewährt hat. Während der globalen Finanzkrise stürzte der S&P500 Index vom Höhepunkt bis zum Tiefpunkt um 55,9% ab. Zum Vergleich: Goldanlagen erzielten 2008 eine Rendite von 1,3%. Gleichzeitig konnten Portfoliomanager, die einen Teil ihres Portfolios in Gold angelegt hatten, massive Verluste während der europäischen Schuldenkrise vermeiden. Im Jahr 2011 stieg Gold um 9,6%.
Gold hat keinen inneren Wert. Sprich, ein Barren Gold wirft keine Erträge ab. Es hat jedoch seinen Platz im Portfolio als Absicherung gegenüber Inflation und Volatilität. Derzeit sei Gold eine perfekte Hedging-Anlageklasse, wenn man gegen den US-Dollar wetten und Futures beim schwächeren USD-Kurs kaufen möchte, meint Daniel Ryf.
Gold als Devisenreserve
In den letzten Jahren haben die Zentralbanken der OECD und der Emerging Markets eine bedeutende Menge an physischem Gold gekauft und in ihren Tresoren gelagert, um ihre Devisenreserven zu diversifizieren. So hält die Schweizerische Nationalbank bis zu 5,7% in Gold (Stand: 17.11.). Auch China, Russland und Indien haben eine verbindliche Politik, um physisches Gold in Devisenreserven zu halten. Zwar gab der Goldindex im Jahr 2016 rund 8% nach allerdings weisen die "Gold Bugs" seit Jahresbeginn schon wieder ein positives Ergebnis von 10,9% auf.
In Jahren 2016 und 2017 hat sich Gold überdurchschnittlich mit 8% bzw. über 10% Kursanstieg überdurchschnittlich entwickelt, und die Marktteilnehmer erwarten, dass die Inflation in den OECD-Ländern steigen wird. Viele Portfoliomanager ändern ihre Einstellung zu Gold und werden wahrscheinlich ihre Allokation erhöhen. Andere Ungewissheiten wie die Politik von US-Präsident Donald Trump und ein weiterer Abwärtstrend des US-Dollar-Index DXY könnten die Allokation von Neugeld zugunsten von Gold unterstützen.