Inflationsgeschützte Schwellenländer-Anleihen zunehmend attrativ

Enzo Puntillo, Head/CIO Fixed Income, Swiss & Global Asset Management
Enzo Puntillo, Head/CIO Fixed Income, Swiss & Global Asset Management

Bei vielen Schwellenländeranleihen ist der Schutz vor Inflation langfristig günstig zu haben – für Anleger ist deshalb der Einstiegszeitpunkt günstig, so Enzo Puntillo, CIO Fixed Income von Swiss & Global.

30.04.2013, 14:06 Uhr

Redaktion: dab

In den kommenden zwei bis drei Jahren werden sich inflationsgeschützte Anleihen aus den Schwellenländern zu einem der interessantesten Anlageinstrumente für Bond-Investoren entwickeln. Zu dieser Einschätzung kommt Enzo Puntillo, CIO Fixed Income der Fondsgesellschaft Swiss & Global. „Inflationsgeschützte EM-Anleihen bieten Anlegern eine hohe reale Verzinsung, eine steile Zinskurve mit attraktiver Vergütung für langlaufende Bonds sowie einen günstigen Schutz vor Inflation“, betont Puntillo.

Mittlerweile bietet gerade die in den vergangenen Jahren wieder steiler verlaufende Zinskurve lokaler Anleihen Käufern langlaufender Papiere einen zusätzlichen Ertrag von rund 3 Prozent gegenüber Anleihen mit kürzerer Laufzeit. Puntillo investiert vor diesem Hintergrund mit dem JB Total Return Bond Fund in der Mitte und am langen Ende der Zinskurve. So verfügen nach Ansicht von Puntillo beispielsweise Papiere aus Israel am langen Ende der Zinskurve über viel Potenzial. Interessant ist für Puntillo der Inflationsschutz: „Bei vielen Schwellenländeranleihen ist der Schutz vor Inflation langfristig günstig zu haben – für Anleger ist deshalb der Einstiegszeitpunkt günstig“, sagt Puntillo. Wie günstig die Papiere derzeit zu haben seien, zeigten inflationsgeschützte türkische Anleihen: Sie preisten noch nicht einmal die Konsens-Schätzung für die erwartete Inflation ein.

In der taktischen Asset Allokation fokussiert sich Puntillo auf Papiere aus Ländern wie Chile, Brasilien und Neuseeland. „Chilenische Anleihen zählen zu den Papieren, die Anlegern derzeit die weltweit höchste reale Verzinsung bieten“, sagt Puntillo. Der chilenische Leitzins betrage 5 Prozent. Damit verfüge die Notenbank noch über ausreichenden Zinssenkungsspielraum, falls eine schwächere Weltkonjunktur Chiles Wirtschaft treffen würde. „Chile-Anleihen verfügen über einen hohen Coupon und Kurspotenzial, falls die Notenbank tatsächlich die Zinsen senken sollte“, nennt Puntillo die Vorzüge.

Anders fällt die Bewertung des Fixed-Income-Experten bei asiatischen Anleihen aus: „Asiatische Anleihen sind wegen ihrer geringen Verzinsung derzeit nicht attraktiv“, sagt Puntillo. Korea beispielsweise sei eines jener Länder, das sich am schnellsten von Konjunkturschwächen erhole und damit dann auch die Notwenigkeit für dauerhaft niedrige Zinsen entfalle. Als Investor hält er deshalb Short-Positionen im Marktsegment asiatischer Anleihen.

Das dauerhaft niedrige Zinsumfeld in den Industriestaaten erfordert ein Umdenken bei den Investoren betont Puntillo: „Um auskömmliche Renditen erwirtschaften zu können, müssen Investoren entweder ihr Anlageuniversum etwa um Schwellenländer erweitern oder einen flexibleren Anlageansatz wählen, der es ihnen erlaubt, ihr Portfolio dynamisch an die Marktentwicklung anzupassen – im Idealfall kombinieren sie beide Ansätze.“ Eine Lösung können Total-Return-Fonds wie der JB Total Return Bond Fund sein, die absolute positive Erträge anstreben und über Optionsgeschäfte auch an fallenden Märkten partizipieren können. So hält der Fonds beispielsweise auch Short-Positionen bei Papieren aus Schweden.

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