28.10.2024, 08:34 Uhr
Der Asset-Manager GAM hat die Konditionen für die bereits im vergangenen Mai angekündigte Kapitalerhöhung festgelegt. Der Ausgabepreis für die neuen Aktien liegt bei 0,11 Franken, womit sich ein erwarteter...
Während das Investment Management von GAM im ersten Halbjahr Mittelabflüsse hinnehmen muste, legte das Private Labelling zu. Trotz strikter Kostenkontrolle sank der Gewinn um einen Drittel.
Das Investment Management von GAM verzeichnete angesichts der Marktturbulenzen im ersten Halbjahr 2016 Nettoabflüsse von CHF 5.6 Milliarden. Die verwalteten Vermögen sanken von CHF 72.3 Milliarden per 31. Dezember 2015 auf CHF 65.5 Milliarden. Neben den Nettoabflüssen schlug der Währungseffekt durch die Abschwächung des britischen Pfund und des US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken mit CHF 1.2 Milliarden negativ zu Buche.
Die verwalteten Vermögen im Private Labelling, das Fondslösungen für Dritte anbietet, stiegen hingegen von CHF 46.7 Milliarden per Ende 2015 auf CHF 48.0 Milliarden per 30. Juni 2016. Die Nettozuflüsse beliefen sich im ersten Halbjahr 2016 auf CHF 0.9 Milliarden. Diese Mittel flossen vor allem in Luxemburg-Fonds von bestehenden Kunden. Der positive Nettoeffekt aus Markt- und Wechselkursentwicklungen betrug CHF 0.4 Milliarden.
Die rückläufigen Erträge mit Dienstleistungen und Kommissionen (-23%) konnten auch mit Kostensenkungsmassnahmen nicht kompensiert werden. So sank der Personalaufwand aufgrund rückläufiger Beschäftigungszahlen (von 1094 auf 1042) und tieferer variabler Vergütungen um 14%. Der Konzerngewinn ging um 34% auf CHF 53.3 Millionen zurück. Alexander S. Friedman, CEO der Gruppe, kommentiert: «Wir führen die 2015 begonnene Restrukturierung unseres Geschäfts konsequent weiter. Trotz der enttäuschenden Ergebnisse in der ersten Jahreshälfte 2016 investieren wir in die Zukunft und führen das Unternehmen mit einer langfristigen Perspektive."
Die Umsetzung des neuen Betriebsmodells kommt gemäss GAM planmässig voran. Der grösste Migrationsschritt in diesem Projekt - die Übertragung der Back-Office-Prozesse der GAM-Star-Produktpalette an State Street Fund Service - wurde im März 2016 erfolgreich abgeschlossen. Das Middle Office für den ersten Teil der in Dublin domizilierten Fonds sowie der Offshore-Palette wurde im Juli erfolgreich an State Street übertragen. GAM rechnet weiterhin damit, dass diese Massnahmen die Kostenbasis ab 2017 gegenüber dem Vergleichsjahr 2014 um mehr als CHF 20 Millionen pro Jahr reduzieren werden.
Das Multi-Asset-Team von GAM unter der Leitung von Larry Hatheway hat im März zwei neue Target-Return-Strategien aufgelegt. Damit zielt das Team auf die steigende Nachfrage nach zielorientierten ganzheitlichen Lösungen, die über alle Anlageklassen hinweg Renditen erzielen sollen. Zur Ergänzung der erfolgreichen Palette der Absolute-Return-Fonds lancierte GAM im Juli weiter eine Merger-Arbitrage-Strategie. Das im Oktober 2015 von Renshaw Bay übernommene Immobilienfinanzierungsteam hat kürzlich ein neues Mandat mit Schwerpunkt auf vorrangigen Krediten in Grossbritannien erhalten. Ausserdem ist dieses Team im Begriff, eine neue Strategie zu vermarkten, die auf europäische Immobilienfinanzierungen ausgerichtet und in Euro denominiert sein wird. Im Juli führte GAM zudem ein Angebot im Bereich Handelsfinanzierung ein. Diese innovative Lösung ist optimal auf das derzeitige Niedrigzinsumfeld abgestimmt.