Corona-Krise reisst GAM tief ins Minus

Die Corona-Krise reisst den Vermögensverwalter GAM im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen.
Die Corona-Krise reisst den Vermögensverwalter GAM im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen.

Infolge der Corona-Krise rechnet GAM wegen Wertminderungen der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von rund 410 Mio. Franken mit einem Konzernverlust von rund 400 Mio. Franken im ersten Halbjahr.

19.06.2020, 10:00 Uhr

Redaktion: rem

GAM rechnet mit einer nicht-liquiditätswirksamen Wertminderung von rund 410 Mio. Franken (netto nach Steuern), wie die Gruppe am Freitag mitteilte. Diese Wertminderung stehe hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Goodwill, der primär durch die Übernahme von GAM durch Julius Bär im Jahr 2005 und durch UBS im Jahr 1999 gebildet wurde.

Daher erwartet die Gruppe für das erste Halbjahr 2020 einen Konzernverlust von rund 400 Mio. Franken. Das ist massiv mehr als im ersten Halbjahr 2019, als GAM einen angepassten Konzernverlust von 49.7 Mio. Franken schreiben musste. Ausserdem erwartet die Gruppe einen operativen Verlust vor Steuern von rund 3 Mio. Franken, verglichen mit einem operativen Gewinn vor Steuern von 2.1 Mio. Franken im ersten Halbjahr 2019.

Da GAM über eine robuste Kapitaldecke mit einer schuldenfreien Bilanz verfüge, habe die Wertminderung keine Auswirkungen auf das materielle Eigenkapital der Gruppe, die Liquidität oder jegliche kundenbezogenen oder operativen Funktionen.

Nach den Auswirkungen der Corona-Krise im ersten Quartal 2020 verzeichnete GAM eine anhaltende Stabilisierung der Kundenkapitalflüsse, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Das verwaltete Vermögen betrug per 31. Mai 2020 insgesamt 118.91 Mrd. Franken, davon 36.6 Mrd. Franken im Investment Management und 82.3 Mrd. Franken im Bereich Private Labelling, im Vergleich zu 112.11 Mrd. Franken (Investment Management 35.7 Mrd. Franken und Private Labelling 76.4 Mrd. Franken) per 31. März 2020.

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