28.10.2024, 08:34 Uhr
Der Asset-Manager GAM hat die Konditionen für die bereits im vergangenen Mai angekündigte Kapitalerhöhung festgelegt. Der Ausgabepreis für die neuen Aktien liegt bei 0,11 Franken, womit sich ein erwarteter...
Zum zwölften Mal haben SFAMA, State Street und Quartal Financial Solutions den Swiss Fund Day durchgeführt. Die Veranstaltung zeigt, dass Agilität zu einem Key-Success-Factor für das Führen von heutigen Unternehmen wird.
Das neue Zauberwort heisst Agilität. So gilt es auch im Asset Management, die Organisation so aufzustellen, dass sie flexibel und darüber hinaus proaktiv, antizipativ und initiativ handeln kann, um notwendige Veränderung einzuführen. Mit dieser Grussbotschaft stimmte Markus Fuchs, Geschäftsführer SFAMA, die rund 200 Teilnehmer des Swiss Fund Day auf das Thema Agilität ein.
Präsentationen und Paneldiskussionen zeigten, dass es vielfältige Interpretationsmöglichkeiten und Umsetzungsansätze in Hinblick auf Agilität gibt. Einigkeit auf der Bühne herrschte über die Tatsache, dass es auch im Asset Management in Zukunft keine Option ist, den Status quo beizubehalten. Insbesondere deshalb, weil die Finanzmärkte mit ihren Trends, gerade im aktuellen Umfeld, einer Art Darwinismus, dem Überleben des am besten Angepassten, unterliegen. So folgten der "alten Welt" (1990-2001), die Phase "Absolut Return und FoHF" (2002-2008) beide Trends endeten mit einer Korrektur bis zu 50% an den Aktienmärkten. Seit 2009 befinden sich die ETFs und Index-Produkte auf dem Vormarsch und auch hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Digitalisierung, durch zum Beispiel Social Media, Robo Advise und FinTech zum nächsten Wendepunkt in den Märkten führen wird.
Outsourcen am Beispiel von GAM und der UBS
Roman Aschwanden, Head of Operations Continental Europe bei GAM, erläuterte am Swiss Fund Day, dass Outsourcen und Akquisitionen eben auch agiles Anpassen an die Zukunft bedeute. Um sich mit Outsourcing einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen, spielen im Speziellen drei Komponenten eine wichtige Rolle: Erstens die Anforderung, dass der Partner die eigenen langfristigen Wachstumsziele komplementieren kann, zweitens, dass man diese Funktion intern nicht gleich schnell umsetzen könnte und daher, drittens, die Expertise benötigt, die im eigenen Haus fehlt. Ähnliches gilt für die UBS, wie André Valente, CEO Fund Management Schweiz am Kooperationsmodel UBS/Northern Trust darstellte. Solche Prozesse dauern an. UBS Management Companies (ManCos) in Luxemburg und der Schweiz werden ihre Fondsadministration an Northern Trust delegieren. Die Gespräche begannen im Februar 2017, die Übergangsphase wurde am 1. Oktober 2017 vertraglich abgeschlossen und die UBS erwartet, dass der Umsetzungsprozess 30 Monate dauern wird.
Die Rolle des Transfer Agent in der Zukunft werde sich ebenfalls anders als heute darstellen, so Damien Barry, Head of IFDS Europe. Die Zukunft wird bessere Effizienz und zusätzliche Servicebereiche, wie Distributionsunterstützung und Datenservices von einem Transfer Agent fordern. Kritisch sieht Barry notwendige Innovationen bei KYC, bei Robo Advise, einem Investoren Passport und der zu erwarteten Einführung von Blockchain Technologien.
Obwohl Agilität der Übergriff für Vieles ist, bleibt eines klar: Nur Unternehmen, die kollaborieren, Kundennutzen liefern, reflektieren und sich anpassen und verbessern, werden nachhaltig ihre Marktanteile beibehalten oder erweitern können. Dies gilt auch im Asset Management.