18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Franklin Templeton Investments bietet Anlegern in der Schweiz ab sofort den Templeton Africa Fund an, einen neuen Aktienfonds mit Fokus auf afrikanische Unternehmen.
Lead-Fondsmanager ist Dr. Mark Mobius, Vorsitzender der Templeton Emerging Markets Group. Co-Manager für den Templeton Africa Fund ist der Deutsche Carlos von Hardenberg, der von Istanbul aus schon seit 2008 auch den Templeton Frontier Markets Fund an der Seite von Mobius verantwortet.
Das 53-köpfige Schwellenländer Team von Dr. Mobius hat Büros in weltweit 18 Standorten, darunter Kapstadt und Johannesburg. In Afrika investiert die Templeton Emerging Markets Group seit 1990. Das Research-Büro in Johannesburg wurde bereits 1995 eröffnet. Insgesamt verwaltet das Team über 1 Milliarde US-Dollar in aktuell rund 70 afrikanischen Unternehmen.
Starkes Wachstum in Afrika
Dr. Mark Mobius kommentiert: Sechs von zehn der wachstumsstärksten Märkte der vergangenen zehn Jahre finden wir in Afrika. Aufgrund eines zunehmend vertrauenswürdigen Investorenumfelds und besserer Wirtschaftspolitik gepaart mit der steigenden Nachfrage aus Industrie- und Schwellenländern nach den Rohstoffen des Kontinents dürfte Afrika in den nächsten 20 Jahren weiterhin starkes Wachstum verzeichnen. Davon sollten auch die lokalen, noch jungen börsennotierten Unternehmen profitieren.
Jens Kruse, Country Head von Franklin Templeton Switzerland Ltd über den neuen Fonds: Anleger sollten jetzt die afrikanischen Märkte in Betracht ziehen, da sie langfristig besonders aussichtsreiche Wachstumschancen bieten. Der Templeton Africa Fund eignet sich vor allem für langfristig orientierte Anleger, die die potenziell höheren Wertschwankungen ihrer Fondsanteile in Kauf nehmen können.
Der Fonds bietet Anlegern, die bereits in Schwellenländern investiert sind, eine Möglichkeit, ihr Portfolio weiter zu streuen, erklärt Carlos von Hardenberg: Diese jungen Märkte in Afrika weisen eine über weite Strecken niedrige Korrelation zu sowohl Industrieländer- als auch Schwellenländeraktien auf. Deshalb eignet sich der Templeton Africa Fund gut zur Beimischung unter dem Aspekt der Diversifikation.
Unterschiede zu Emerging Markets
Grenzmärkte wie die Länder Afrikas ausser Südafrika unterscheiden sich von den grossen Emerging Markets in mehreren Punkten. Von Hardenberg, der mehrmals im Jahr möglichst viele Unternehmen vor Ort in Augenschein nimmt, führt folgende an: Zu den Hauptunterscheidungsmerkmalen gehören eine niedrigere Marktkapitalisierung und geringere Marktliquidität sowie die spärliche Verfügbarkeit von Research-Material. Zudem werden die Kurse in den Frontiermärkten Afrikas noch mehr von Faktoren im eigenen Land, wie z.B. dem politischen Geschehen, beeinflusst. Ein wesentlicher Unterschied ist auch noch das niedrigere Pro-Kopf-Einkommen in den Frontiermärkten.
Dr. Mark Mobius unterstreicht die hohe Lernbereitschaft der Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik: Afrikas Märkte kopieren erfolgreiche Konzepte aus etablierten Schwellenländern und versuchen, die Fehler der anderen zu vermeiden. Viele haben grosse Fortschritte in Sachen Corporate Governance gemacht, die Transparenz ist in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert worden und die Investor Relations sind vor allem in Afrika erstaunlich gut.
Und er ergänzt: Wenn grössere Schwellenmärkte vermehrt in Afrika investieren, fliesst viel Kapital in Infrastrukturprojekte wie Strassen, Brücken, Schulen und Krankenhäuser. All das dürfte den afrikanischen Volkswirtschaften in den nächsten Jahren zugutekommen. Solche Massahmen mindern die für Afrika bestehenden Anlagerisiken und fördern eine Region, die sich in Kapitalmärkten, Konsumorientierung und Technologie weiterentwickelt.