27.08.2019, 09:01 Uhr
Bei der jüngsten Korrektur der Aktienmärkte handelte es sich laut Beat Thoma von Fisch Asset Management um eine technische Marktreaktion. Sie sei nicht aufgrund fundamentaler Daten ausgelöst worden.
Fisch Asset Management reagierte auf die Zinsängste der Investoren und führte Ende des vergangenen Jahres beim FISCH Bond Value IG Fonds neue Anteilklassen mit kurzer Duration ein. Die Kurz-Duration-Klassen des Fonds, der in Unternehmensanleihen aus Schwellenländern mit Investment-Grade-Qualität investiert, wurden für Investoren lanciert, die generell mit einem Zinsanstieg in der näheren Zukunft rechnen.
"Die Zielduration liegt bei 0,5 im Vergleich zu der von knapp 5 im Masterfonds. Hintergrund ist die Tatsache, dass der Spreadvorteil von Emerging-Markets-Anleihen gegenüber den US-amerikanischen und europäischen Pendants in Phasen stark steigender Renditen von US-Staatsanleihen nicht mehr ausreicht, um den negativen Durationseffekt zu kompensieren. Mit den neuen Anteilsklassen profitieren Investoren weiterhin von den attraktiven Credit Spreads der Schwellenländeranleihen, sind jedoch durch die kurze Duration praktisch vollständig gegen Zinsrisiken abgesichert", erklärt Hansjörg Herzog, Leiter Vertrieb International.
Anleger, die unverändert die Chancen der Emerging-Markets-Anleihen wahrnehmen möchten, haben dank dieser Strategieerweiterung die Wahl zwischen zwei Durationsmodellen. Je nach Zinserwartung kann so die Duration mit der optimalen Gewichtung selbst gesteuert werden. Die Umsetzung des Low-Duration-Konzepts erfolgt dabei über unterschiedliche Government Bond Futures, die praktisch das ganze Zinsrisiko eliminieren. Dadurch wird die üblicherweise vorhandene Verknüpfung der Zins- und Spreadeffekte sinnvoll aufgehoben. Die neuen Anteilklassen des FISCH Bond Value Investment Grade Fonds wurden in den Währungen EUR, CHF und USD aufgelegt und zum Vertrieb in der Schweiz, Deutschland und Österreich zugelassen. Der Fonds umfasst aktuell ein Volumen von 759 Millionen Euro und wurde 2010 als eines der ersten Produkte in diesem Segment lanciert.
"Generell bleiben Emerging-Markets-Anleihen attraktiv. Im Investment-Grade-Bereich bewegen sich die Risikoprämien 100 Basispunkte über jenen US-amerikanischer Papiere und 120 Basispunkte über jenen europäischer Anleihen. Für Investoren bedeutet das eine höhere Rendite bei praktisch identischem Risiko. Zu den positiven Wachstumsaussichten und tiefen Verschuldungskennzahlen kommen geringe Ausfallraten der Schwellenländer-Anleihen hinzu, welche diese Anlageklasse immer mehr zu einem festen Bestandteil eines globalen Anleihen-Portfolios avancieren lassen. Daran wird sich - auch wegen des Low-Duration-Konzepts - im Umfeld steigender Zinsen nichts ändern", so Philipp Good, Fondsmanager bei Fisch AM.