Finma-Chef fordert stärkere Regulierung ausserhalb des Bankensektors

Die Schweizer Finanzmarktaufsicht solle früher eingreifen und Missstände beheben dürfen, fordert der neue Finma-Chef Stefan Walter. (Bild pd)
Die Schweizer Finanzmarktaufsicht solle früher eingreifen und Missstände beheben dürfen, fordert der neue Finma-Chef Stefan Walter. (Bild pd)

Der neue Finma-Direktor Stefan Walter plädiert für eine schärfe Kontrolle sogenannter Schattenbanken. Zudem bekräftigte er seine Haltung zu bereits geforderten verschärften Aufsichtskompetenzen: Die Schweizer Finanzmarktaufsicht solle früher eingreifen und Missstände beheben dürfen.

12.06.2024, 09:52 Uhr
Banken | Regulierung

Redaktion: awp/św

«Wir müssen unter anderem dafür sorgen, dass die Regulierung auch bankartige Kreditintermediation ausserhalb des Bankensektors erfasst», sagte Walter am Bundesbank-Symposium in Frankfurt. Letztlich seien es die Banken gewesen, die das sogenannte Schattenbanken-System aufgebaut und finanziert hätten, sagte Walter. Und viele Krisen der Vergangenheit seien vom Bankenbereich entweder direkt finanziert oder verstärkt worden, betonte er.

«Grosser Blind-Spot»

Walter schlägt daher vor, dass die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Kreditintermediation bei den sogenannten «Non Bank Financial Institutions» global statistisch erfasst. Diese Daten seien im Moment der «grosse Blind-Spot» im Bestreben der Behörden, Finanzkrisen vorzubeugen.

«Darauf abgestützt können die Regulatoren dann besser den Perimeter der Regulierung bei der sich wandelnden Kreditintermediation anpassen», sagte Walter. «Wenn wir bankartige Kreditvergabe mit Fristentransformation und Hebel ausserhalb des Bankensektors sehen, muss die Regulierung angepasst werden, um zukünftigen Krisen vorbeugen zu können», ergänzte der neue Finma-Direktor in Frankfurt.

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