19.12.2024, 09:13 Uhr
Die US-Notenbank senkt die Zinsen wie erwartet. Für 2025 rechnet sie nur noch mit halb so vielen Schritten wie bisher. Unter anderem verwirren die unterschiedlichen Aussichten zum Arbeitsmarkt.
Die Stimmung unter den Dienstleistern in den USA hat sich im Oktober unerwartet weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 56,0 Zähler. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 53,8 Punkten gerechnet.
Dies ist der höchste Stand seit Juli 2022 und zugleich das das vierte Plus in Folge. Der Indikator liegt damit deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Er signalisiert damit weiter eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten in dem für die US-Wirtschaft wichtigen Bereich der Dienstleistungen.
Der Unterindikator für Beschäftigung legte deutlich zu. Die Indikatoren für Auftragseingänge und Preise gaben hingegen nach. Alle drei Indikatoren liegen jedoch über der Wachstumsschwelle.
«Der Servicesektor hält die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs und trotz der Schwäche der Industrie scheint sich die Dynamik im Schlussquartal des Jahres kaum zu verringern», kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). «Tendenziell sprechen die Zahlen für einen weniger stark ausgeprägten Zinssenkungszyklus der Fed.»
Die US-Notenbank wird an diesem Donnerstag über die Leitzinsen entscheiden. Es wird allgemein eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. An den Finanzmärkten steht derzeit allerdings die US-Präsidentschaftswahlen im Fokus.