18.12.2024, 13:53 Uhr
Die Inflation in der Eurozone hat im November den zweiten Monat in Folge zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat in...
Die EZB machte den siebten Zinsschritt in Folge seit Juli 2022, erhöht die Leitzinssätze aber diesmal nur um 25 Basispunkte. Mabrouk Chetouane, Head of Global Market Strategy bei Natixis erwartet bis im Sommer einen weiteren Anstieg.
Wie allgemein erwartet, hob die EZB ihre wichtigsten Leitzinsen um 25 Basispunkte an, wodurch der Hauptrefinanzierungssatz auf 3,75 % und die kumulative Zinserhöhung auf 375 Basispunkte seit Juni 2022 stieg - der aggressivste Straffungszyklus in der Geschichte der Zentralbank. Darüber hinaus beschloss die EZB, ihre APP-Reinvestitionen zu beenden, was ganz im Einklang mit der Leitlinie steht, dass eine weitere Straffung der Politik erforderlich ist, um das Problem der hartnäckigen Kerninflation anzugehen. Diese Entscheidung hat zur Folge, dass die EZB-Bilanz nun bis zum Jahresende um durchschnittlich 25 Milliarden Euro pro Monat schrumpfen wird, statt um 15 Milliarden Euro pro Monat, wenn die Obergrenze für Reinvestitionen nicht aufgehoben worden wäre.
«Insgesamt glauben wir, dass die EZB sowohl die unerwartet guten Wirtschaftsdaten als auch die Robustheit der europäischen Banken ausnutzt, um ihre Geldpolitik weiter zu straffen. Die politischen Entscheidungsträger benötigen wesentlich mehr Beweise dafür, dass sich der zugrunde liegende Preisdruck auf einem konsistenten Abwärtspfad befindet, bevor die Lohn-, Margen- und Preisdynamik unberechenbar wird. Dies ist der Hauptgrund, warum wir erwarten, dass die Zentralbank ihre Geldpolitik weiter anspannen und ihren Hauptrefinanzierungssatz noch in diesem Sommer auf mindestens 4,0 % - 4,25 % erhöhen wird.»