02.12.2025, 13:38 Uhr
Im November sind die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,2 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer unveränderten Rate von 2,1 Prozent für die Eurozone gerechnet.
In der Eurozone hat sich der Preisauftrieb im August wie erwartet etwas verstärkt. Die Verbraucherpreise seien im Jahresvergleich um 2,1 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat laut einer ersten Schätzung mit. Die Spanne reicht dabei von -0,1 Prozent in Zypern bis über 6 Prozent in Estland.
Im Vormonat hatte die Rate noch bei 2,0 Prozent gelegen. Volkswirte hatten den Anstieg der Inflationsrate im Schnitt erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent. Hier hatten die Experten im Schnitt einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet.
Die niedrigsten jährlichen Inflationsraten wurden insgesamt in Zypern (minus 0,1 Prozent), Frankreich (0,8 Prozent) und Italien (1,7 Prozent) verzeichnet. Die höchsten Raten wurden in Estland (6,2 Prozent) und in Kroatien (4,6 Prozent) gemessen. In Deutschland lag die Rate wie auch in der Eurozone insgesamt bei 2,1 Prozent.
Die Kernrate der Inflation, bei der besonders schwankungsanfällige Komponenten herausgerechnet werden, liegt unverändert bei 2,3 Prozent. Volkswirte hatten hier einen Rückgang auf 2,2 Prozent erwartet. «Gegen einen weiteren Rückgang der Kernrate spricht der immer noch starke Anstieg der Löhne, der im zweiten Quartal mit knapp 4 Prozent immer noch beträchtlich war», kommentierte Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer.
Die EZB hatte Ende Juli den Leitzins nach einer Reihe von Zinssenkungen bestätigt. Auch im September wird von Volkswirten keine Änderung der Leitzinsen erwartet.
«Wir rechnen nicht damit, dass die EZB in diesem Jahr nochmals tätig wird», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Auf mittlere Sicht könnten wieder Zinserhöhungen wieder auf der Agenda stehen. «Die Personalnot in vielen Dienstleistungsbereichen wird das Lohnwachstum auf einem erhöhten Niveau halten, einhergehend mit entsprechenden Teuerungseffekten», schreibt Gitzel.