17.10.2024, 15:42 Uhr
Aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten hat die Europäische Zentralbank zum dritten Mal die Zinsen gesenkt. Weitere Schritte dürften bald folgen – auch weil die Inflation noch stärker als gedacht gefallen ist.
Im Februar vergaben die Banken im Euroraum 0,4 Prozent mehr Darlehen an Firmen als vor Jahresfrist, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt mitteilte. Im Januar hatte die Kreditvergabe an Unternehmen nur um 0,2 Prozent zugelegt.
An die Privathaushalte gaben die Finanzinstitute im Februar 0,3 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor. Das war genau das gleiche kleine Plus wie im Januar 2024. Die monatlichen Daten zu den neuen Darlehen der Banken liefern der EZB wichtige Hinweise dazu, wie sich die Finanzierungsbedingungen in der 20-Ländergemeinschaft entwickeln.
Die Geldmenge M3 weitete sich im Februar um 0,4 Prozent aus. Volkswirte hatten mit einem etwas geringeren Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Im Januar war diese Geldmenge nur um 0,1 Prozent gewachsen. Zur Geldmenge M3 gehören Bargeld, Einlagen auf Girokonten sowie Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen. Volkswirte gehen davon aus, dass das Geldmengenwachstum Hinweise darauf liefert, wie sich die Inflation entwickeln könnte.