02.10.2024, 14:46 Uhr
«Im Fixed Income Bereich ist das Risikokonzept zunehmend in den Vordergrund des Entscheidungsprozesses gerückt», erläutert Grazia Cozzi, Head of Fund Management bei EFGAM im Interview, «bei EFGAM gibt es einige...
Die Integration der Tessiner BSI hinterlässt tiefe Spuren in den Halbjahreszahlen von EFG. Andere Finanzdienstleister konnten bessere Geschäftsverläufe fürs vergangene Halbjahr aufweisen.
Einzelne Kennzahlen fürs erste Halbjahr 2017 dürften bei dem einen oder anderen Vontobel-Aktionär für Stirnrunzeln gesorgt haben. So verringerte sich der Gewinn der Bank fürs erste Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4 Prozent auf CHF 101,5 Millionen bei einer gleichzeitig signifikant schlechteren Cost-Income-Ratio, die nun 76,1 Prozent beträgt. Auch verzeichnete die wichtigste Sparte der Bank, das Asset Management, einen herben Gewinn-Rückgang von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und betrug per Ende Juni noch CHF 69,5 Millionen.
Vontobel gelassen
Besser schnitt hingegen das Investmentbanking ab, welches den Gewinn gegenüber dem Vorjahr um fast 70 Prozent auf CHF 62,8 Millionen steigern konnte. Auch das Wealth Management konnte einen leichten Anstieg verzeichnen. Die Bank Vontobel ihrerseits nennt das Halbjahresergebnis 2017 solid und verweist auf verschiedene Sonderfaktoren, welche das Ergebnis belastet hätten. So seien einerseits die Kostensteigerungen mitunter durch die getätigten signifikanten Wachstumsinvestitionen zu erklären und andererseits hätte der Ausfall der Helvetia-Dividende von CHF 7 Millionen gegenüber dem Vorjahr den Gewinn geschmälert. Der Neugeldzufluss durch Kunden belief sich im ersten Halbjahr auf CHF 300 Millionen. Vontobel verwaltet nun Kundengelder in der Höhe von CHF 207,7 Milliarden, was einem neuen Höchststand entspricht.
Massiver Geldabfluss bei EFG
Eine eher alarmierende Botschaft hielt die EFG Bank bei der Veröffentlichung ihrer Halbjahreszahlen bereit. Ganze CHF 5,5 Milliarden flossen im ersten Halbjahr 2017 aus dem Finanzinstitut ab. Die Bank begründet den Abfluss mit der beschleunigten Integration der ehemaligen Tessiner Privatbank BSI. Unter Ausschluss der BSI-bezogenen Geldabflüsse würde nämlich gar ein Zufluss von CHF 1,8 Milliarden resultieren.
Rosig sind hingegen die Zahlen, welche die Graubündner Kantonalbank (GKB) fürs erste Halbjahr 2017 präsentieren durfte. Die Bank vermochte im ersten Halbjahr ihren Gewinn um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu steigern und erreicht nun einen Wert von CHF 98,7 Millionen. Die GKB erhöht aufgrund ihrer positiven Halbjahreszahlen gar ihre Gewinnprognose fürs ganze Jahr 2017. Erwartet wird nun für 2017 ein Geschäftserfolg von CHF 178-183 Millionen.