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EFG meldet grossen Gewinnsprung für 2023

Die Privatbank bekam mehr Geld zur Verwaltung, vor allem aus Asien. (Bild T. Schneider/Shutterstock)
Die Privatbank bekam mehr Geld zur Verwaltung, vor allem aus Asien. (Bild T. Schneider/Shutterstock)

Die Privatbank EFG International hat den Reingewinn 2023 um 50 Prozent gesteigert. Das Finanzinstitut profitierte nicht zuletzt von deutlich höheren Erträgen im Zinsgeschäft. Zudem hat es die Zahl der Kundenberater stark ausgebaut.

21.02.2024, 08:33 Uhr
Aktien

Redaktion: AWP

Der Reingewinn stieg im vergangenen Jahr um 50 Prozent auf 303,2 Millionen Franken, wie das Vermögensverwaltungsinstitut mitteilte. Dank dem starken Resultat sei EFG nun mit seinem aktuellen Geschäftsplan bereits ein Jahr im Vorsprung, wird CEO Giorgio Pradelli zitiert.

Die Aktionäre sollen über eine deutlich höhere Dividende vom Gewinnanstieg profitieren. Sie erhalten für das abgelaufene Jahr eine Ausschüttung von 55 Rappen je Titel nach 45 Rappen im Jahr davor. Mit den Zahlen hat EFG die Erwartungen von Analysten beim Gewinn und der Dividende deutlich übertroffen. Allerdings sind die verwalteten Vermögen schwächer ausgefallen als von den Experten prognostiziert.

Abflüsse in der Schweiz

Die Vermögensverwalterin konnte im vergangenen Jahr Netto-Neugelder in Höhe von 6,2 Milliarden Franken anziehen (Vorjahr 4,2 Milliarden). Das entsprach einem Anstieg von 4,4 Prozent der verwalteten Vermögen, womit der Neugeldzufluss innerhalb der eigenen Zielbereich von 4 bis 6 Prozent jährlich ausfiel. Mehr als die Hälfte der neuen Gelder (3,7 Milliarden) stammten aus der Region Asien Pazifik, während es in der Region Schweiz und Italien zu Abflüssen kam.

Die verwalteten Vermögen lagen per Ende 2023 mit 142,2 Milliarden Franken allerdings unter dem Vorjahreswert unter dem Vorjahres von 143,1 Milliarden. Die Vermögensverwalterin bekam insbesondere im Schlussquartal 2023 die Stärke des Schweizer Frankens stark zu spüren.


9 Prozent höhere Kosten

Insgesamt erzielte die Bank im vergangenen Jahr einen um 13 Prozent gestiegenen Betriebsertrag von 1,43 Milliarden Franken. Dabei konnte das Institut von einer deutlich verbesserten Zinsmarge profitieren, zudem leistete auch das zu Investitionszwecken gehaltene Lebensversicherungsportfolio einen positiven Beitrag.

Die Kosten erhöhten sich gleichzeitig um 9 Prozent auf 1,06 Milliarden Franken, nicht zuletzt wegen hoher Ausgaben für neue Kundenberater. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich dennoch auf 73,3 Prozent.

Die Bank stellte im vergangenen Jahr insgesamt 141 neue Kundenberaterinnen und Kundenberater (Client Relationship Officer CRO) ein, nachdem es im Jahr davor gerade 58 gewesen waren. Die neuen CRO hätten 2023 bereits «signifikant» zum Neugeldzufluss beigetragen, heisst es in der Mitteilung. Die Bank hat damit ihre eigenen Ziele von Anstellungen von 50 bis 70 Kundenberater jährlich im vergangenen Jahr sehr deutlich übertroffen.

Von den neuen CRO erwartet die Bank nun auch künftig einen höheren Kundenzufluss. Die neuen Mitarbeitenden dürften in den kommenden Jahren immer stärker zu den Erträgen und der Profitabilität beitragen, heisst es. Voll spürbar werden solle die Neuanstellungen ab dem Jahr 2025. Gleichzeitig sieht sich die Bank auf Kurs, das strategische Ziel von jährlichen Kostensenkungen über 60 Millionen Franken bis im Jahr 2025 zu erreichen.

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