14.11.2024, 15:34 Uhr
Sven Württemberger ist zum neuen CEO der DWS Schweiz berufen worden. Zuletzt war er als Head of Client Coverage Division Schweiz für den Vertrieb verantwortlich. Württemberger ist seit 2017 für den deutschen...
Die Inflation in der Eurozone ist im September gegenüber dem Vormonat so stark gestiegen wie seit 13 Jahren nicht mehr. Vor allem die jüngsten erheblichen Preissprünge bei Öl, Gas und Elektrizität waren ausschlaggebend.
Im September 2021 kletterte die Inflationsrate in der Eurozone auf 3,4% gegenüber dem Vorjahr nach 3,0% im August. Dies war der stärkste Anstieg seit 2008. Wie schon in den Vormonaten war der wesentliche Preistreiber Energie (+17,4%). Die Dienstleistungspreise erhöhten sich ebenfalls, was die Kernrate auf 1,9% gegenüber Vorjahr nach oben trieb. Diese lag im August noch bei 1,6%.
Die jüngsten erheblichen Preissprünge bei Öl, Gas und Elektrizität haben sich laut DWS noch nicht in der Inflation niedergeschlagen. "Üblicherweise geschieht dies mit Verzögerung, so dass in den kommenden Monaten mit weiter anziehenden Inflationsraten in Richtung 4% wahrscheinlich gerechnet werden muss, bevor sich 2022 wieder eine gewisse Normalisierung einstellen sollte", sagt Volkswirtin Ulrike Kastens. Das Risiko bleibe aber, dass zusammen mit anderen Problemen im Zuliefererbereich die Inflation 2022 doch höher ausfallen könnte, als dies bisher – auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) – erwartet wurde. "Im Dezember erwarten wir, dass die EZB darauf reagiert und mit einer gewissen geldpolitischen Normalisierung beginnt", so Kastens.