14.11.2024, 15:34 Uhr
Sven Württemberger ist zum neuen CEO der DWS Schweiz berufen worden. Zuletzt war er als Head of Client Coverage Division Schweiz für den Vertrieb verantwortlich. Württemberger ist seit 2017 für den deutschen...
Es geht voran mit der Industrieproduktion in der Eurozone. Besonders kräftig ist die Erholung in den stark geschundenen Bereichen Investitionsgüter und langlebige Konsumgüter ausgefallen.
Die Industrieproduktion der Eurozone legte im Juni um 9,1% gegenüber dem Vormonat zu. Sie liegt damit "nur» noch 12,3% hinter dem Vorjahreswert. Dieser Rückstand hatte im April noch fast 30% betragen. "Insofern sind diese Zahlen eine grosse Erleichterung – auch wenn sie geringfügig unter den Erwartungen lagen. Die Erholung in der Eurozone ist intakt und verläuft sogar rascher als viele Beobachter noch vor einiger Zeit gedacht hatten", kommentiert Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa bei der DWS die Situation.
Besonders kräftig ist die Erholung in den stark geschundenen Bereichen Investitionsgüter und langlebige Konsumgüter ausgefallen. Im Automobilsektor betrug der monatliche Zuwachs im Juni sogar 52,8% – gleichwohl liegt hier die Produktion immer noch fast 30% hinter dem Vorjahr. Das darf allerdings nicht überraschen: Schliesslich liegen die Kfz-Zulassungen in Westeuropa immer noch rund ein Viertel hinter denen des Vorjahres und es sind sicherlich viele Autos "auf Halde» gebaut worden.
Die starke Betroffenheit des Autosektors spiegelt sich auch im Ländervergleich wieder: Länder mit starkem Kraftfahrzeug-Bau, wie Deutschland (minus 14,1%) und Italien (minus 13,7%), liegen im Vorjahresvergleich immer noch deutlich weiter zurück als Länder, die weniger am Auto hängen, wie Finnland (minus 6,0%) oder die Niederlande (minus 8,6%).
"Alles in allem sind das gute Nachrichten aus der Industrie, die unsere Annahme stützen, dass die Erholung zunächst recht schnell verlaufen sollte. Das soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es von nun ab schwieriger werden wird. Das Wachstum wird sich leider verlangsamen. Wir erwarten keine Vollauslastung der Kapazitäten vor Ende 2022", so Moryson.