14.11.2024, 15:34 Uhr
Sven Württemberger ist zum neuen CEO der DWS Schweiz berufen worden. Zuletzt war er als Head of Client Coverage Division Schweiz für den Vertrieb verantwortlich. Württemberger ist seit 2017 für den deutschen...
Auf das Jahresende hin schauen ETF-Anlegerinnen und -Anleger in die USA. Da die europäischen Märke stärker von den Lieferkettenunterbrechungen betroffen sind, bleiben Investoren in dieser Region zurückhaltender, sagt Gilles Boitel von DWS.
Ein starkes Schlussquartal gehört seit mehr als drei Jahrzehnten zur Tradition an den Aktienmärkten. Die überdurchschnittlich hohen Kurssteigerungen an den meisten Börsen im Oktober wecken bei vielen Anlegerinnen und Anlegern die Hoffnung auf eine erneute Jahresendrallye.
Entsprechend scheinen sich Investoren zu positionieren, was man an hohen Zuflüssen in Aktien-ETF vor allem auf US-, aber auch weltweite und Schwellenländer-Indizes ablesen kann. Ein Blick auf die Investment-Ampeln der DWS (vgl. Tabelle unten) zeigt, dass die Zuflüsse in europäische Aktien-ETF deutlich geringer sind als in ihre US-Pendants. Die Verteilung war vor einigen Monaten noch umgekehrt.
"ETF-Anleger scheinen aktuell abzuwarten, wie sich die von Exporten und verarbeitendem Gewerbe abhängigen europäischen Märkte angesichts der Friktionen bei Lieferketten und Rohstoffen schlagen und bevorzugen eher den von Dienstleistern und Binnennachfrage geprägten US-Markt", sagt Gilles Boitel, Head Passive Sales Schweiz von DWS.
Deutlich positive Zuflüsse verzeichnen bereits seit dem Frühjahr japanische Aktien-ETF. Argumente dürften hier der Machtwechsel in der Regierungspartei, die Ankündigung eines neuen Konjunkturpakets und die Fortschritte bei der Impfkampagne sein.
Auch auf der Anleihenseite setzen die ETF-Anleger, analog zum Aktiensegment, eher auf US- als auf europäische Wertpapiere. US-Treasuries zählten zu den wenigen Bond-Kategorien mit deutlichen ETF-Zuflüssen im Oktober, auch dank der Zinsdifferenz zu anderen Währungen.