29.08.2024, 09:11 Uhr
Die Schweizer Tochter der Deutschen Bank hat im ersten Semester 2024 deutlich weniger Gewinn erzielt. Konkret ging der Geschäftserfolg um knapp 29 Prozent auf 13,1 Millionen Franken zurück. Unter dem Strich sank der...
Der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats der Deutschen Bank schlägt Alexander Wynaendts zur Aufnahme ins Aufsichtsgremium und anschliessender Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden vor. Der Niederländer folgt auf Paul Achleitner, der nach zehn Jahren im Amt nicht mehr zur Wiederwahl antritt.
Noch ist es nicht in trockenen Tüchern. Aber die Bestätigung von Alex Wynaendts (61) durch das Aufsichtsratsplenum, die noch bevorsteht, sollte reine Formsache sein. Die Bank hätte die Ernennung sonst nicht bestätigt. Das Plazet der Aktionäre soll Wynaendts an der Hauptversammlung am 19. Mai bekommen.
Wynaendts war von 2008 bis 2020 Vorstandschef der niederländischen Versicherungsgruppe Aegon. Der Niederländer ist als Sohn eines Diplomaten in verschiedenen Ländern aufgewachsene und studierte in Frankreich Elektroingenieurwesen und Volkswirtschaft. Seine Karriere startete 1984 bei der Bank ABN Amro, wo er 13 Jahre im Private Banking und im Investmentbanking in Amsterdam und London tätig war. 1997 wechselte er zur Versicherungsgruppe Aegon und bekleidete dort verschiedene Führungspositionen, bevor er 2008 zum Vorstandsvorsitzenden gewählt wurde.
Bei Aegon nahm er mit etlichen Zu- und Verkäufen eine Umstrukturierung vor und führte den Versicherer erfolgreich aus der Finanzkrise. Wynaendts ist krisenerprobt, "diese Erfahrung könnte ihm auch im neuen Job nützen", schreibt das deutsche "Manager Magazin".
Derzeit sitzt er in mehreren Aufsichts- und Verwaltungsräten, unter anderem bei Citigroup, Uber Technologies und Air France KLM. Aus dem Verwaltungsrat des Deutsche Bank-Konkurrenten Citigroup wird er aus naheliegenden Gründen ausscheiden.
Ausser dem neuen Chairman hat Deutschlands grösste Bank Olivier Vigneron per 1. Juni 2022 zum Risikochef (Group Chief Risk Officer) ernannt. Er übernimmt die Nachfolge von Stuart Lewis der im März angekündigt hatte, die Bank nach der Hauptversammlung 2022 nach 25 Dienstjahren zu verlassen. Vigneron wird bereits am 1. März 2022 als Generalbevollmächtigter zur Bank stossen.
Vigneron kommt vom französischen Finanzhaus Natixis, wo er seit 2020 Chief Risk Officer ist. Von 2002 bis 2005 hatte er bereits einmal für die Deutschen Bank gearbeitet, im Handel mit strukturierten Krediten.