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Welcome, Mr. Powell

Die amerikanische Notenbank bekommt einen neuen Chef
Bild: Wikipedia
Die amerikanische Notenbank bekommt einen neuen Chef Bild: Wikipedia

Janet Yellen gibt nach vierjähriger Amtszeit den Stab an Jerome Powell weiter. Ob der neue FED-Chef eine ähnlich lockere Geldpolitik wie seine Vorgängerin verfolgen wird, bleibt abzuwarten.

02.02.2018, 15:38 Uhr

Redaktion: jod

Am 5. Februar übernimmt Jerome Powell die Nachfolge von Janet Yellen als Leiter der Federal Reserve. Er dürfte keinen einfachen Job vor sich haben, sagt der Old Mutual Global Investors Experte Nicholas Wall. «Er erbt himmelhohe Bewertungen und eine Wirtschaft, die über dem Potenzial wächst. Darüber hinaus hat er einen Präsidenten, der das durch den Anstieg dieser Assetpreise geschaffenen Vermögen als krönenden Abschluss seiner bislang umstrittenen Präsidentschaft betrachtet». Wall geht aber davon aus, dass sich Powell nicht von Trump beeindrucken lässt und mit aller Kraft die Unabhängigkeit der FED verteidigen wird.

«Wir glauben, dass Powell fortsetzen wird, was Yellen begonnen hat: eine straffere Geldpolitik, um der steigenden Kreditnachfrage in einem wirtschaftlichen Aufschwung entgegenzuwirken», so der Experte von Old Mutual Global Investors.

Etwas anders sieht die Paul Hatfield von Alcentra (BNY Mellon IM): «Die Märkte signalisieren, dass Jerome Powell als neuer Chef der US-amerikanischen Notenbank wohl eine aggressivere Geldpolitik verfolgen wird als seine Vorgängerin Janet Yellen».

Da das Wirtschaftswachstum stabil scheint und die Inflation und das Lohnniveau stagnieren, muss Powell sich – aus Sicht von BNY Mellon IM – Freiraum schaffen, um das Ruder herumreissen zu können, wenn das Wachstum sich wieder verlangsamt. Hatfield erwartet, dass Powell die Zinsen mindestens drei Mal anheben wird. Bei der dritten Zinsanhebung wird er klarer einschätzen können, welche Auswirkungen die Steuersenkung auf die reale Wirtschaft haben werden. «Im Moment ist unklar, ob der Markt dieses Szenario bereits einpreist oder ob wir noch weiter steigende Renditen zu erwarten haben. Für die Anleihenmärkte sieht es angesichts eines grossen und potenziell anwachsenden Finanzierungsdefizits jedoch zunehmend nach einer Baisse aus», so Hatfield.

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