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Kontinuierliche Markterholung Chinas

Hugh Simon, CEO von Hamon, einer Boutique von BNY Mellon Asset Management, beleuchtet den Zustand der chinesischen Wirtschaft. Er setzt vor allem auf zinssensitive Sektoren im 2012. Die Boutique Hamon ist in Hong Kong ansässig und auf asiatische Aktien spezialisiert.

10.04.2012, 14:40 Uhr

Redaktion: anw

Die BNY Mellon-Boutique Hamon geht von einem reibungslos verlaufenden Übergang der politischen Führung in China aus, der für Kontinuität bei der Umsetzung des zwölften Fünf-Jahres-Plan 2011 bis 2015 sorgen wird. Der Plan will vor allem den Binnenkonsum steigern, einer der Haupt-Wachstumstreiber. Weitere Kernpunkte des Plans bilden die anhaltende Urbanisierung, die Bildung einer Mittelklasse- Konsumenten-Schicht oder etwa die industrielle Aufrüstung in Automatisierung-, Maschinen-, Flugzeug- und IT-Services-Industrie. Hinzu kommen Aspekte wie Qualität und Nachhaltigkeit statt Quantität beim Wachstum sowie ein erhöhtes Umwelt- und Ressourcenbewusstsein.

Mit Blick auf die Gesamterneuerungswahlen im 2014 kann erwartet werden, dass das aktuelle Parlament in den nächsten zwei Jahren eine Beschleunigung der Reformen vorantreiben wird. Dies im Hinblick auf einen möglichen Rückgang ausländischer Direktinvestitionen in ausgewählten Bereichen wie Luftfahrt und Einzelhandel, aber auch wegen eines höheren Haushaltsdefizits auf Grund von Steuerreformen und Tarifstrukturen im Energiesektor sowie vermehrter Infrastruktur- und Inlandinvestitionen als Wachstumstreiber in den kommenden Jahren.

Weitere Lockerungsmassnahmen der Zentralbanken
Die Inflation, welche die Performance von asiatischen Schwellenländern, besonders China und Indien, in den letzten 18 Monaten beeinträchtigt hat, sollte 2012 keine grosse Gefahr darstellen. Mit dem moderaten Wachstum der Volkswirtschaften angesichts einer härteren Geldpolitik im 2011 sanken die Preise für Nahrungsmittel und Rohstoffe während der letzten sechs Monate. Eine fallende Inflationsrate würde vor allem den Zentralbanken in China und Indien Raum lassen, um dieses Jahr ihre Geldpolitik zu lockern. Die People’s Bank of China (PBOC) hat den erforderlichen Mindestreserveansatz seit Ende November 2011 bereits zwei Mal um 50 Basispunkte gesenkt. Auch die Reserve Bank of India (RBI) hat ihre Liquiditäts-Reserve-Anteil (Cash Reserve Ratio) in
den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits um 125 Basispunkte gekürzt. Die BNY Mellon-Boutique Hamon geht von weiteren Lockerungsmassnahmen der Zentralbanken in den kommenden zwei Quartalen aus, was eine höhere Marktliquidität zur Folge hätte. Während dem Straffungszyklus von 2010 bis 2011 hat die PBOC ihren Mindestreservesatz um 600 Basispunkte erhöht, während die Reserve Bank of India die Policy Rate um 500 Basispunkte erhöht hat.

Kennziffern der globalen Volkswirtschaften, wie etwa der Einkaufsmanagerindex, Konsumentenzufriedenheit, Arbeitslosigkeit und den OECD-Frühindikatoren haben im ersten Quartal die verhalten vorsichtigen Marktaussichten positiv übertroffen. Die Exporte von China, Taiwan und Korea waren in den ersten zwei Monaten dieses Jahres besser als erwartet; sie
stiegen über das globale Wirtschaftswachstums von Ende des letzten Jahres. Wir erwarten weitere Verbesserungen der Exportleistungen in diesen Regionen, was den führenden Exportunternehmen in Korea und Taiwan zugutekommen würde.

Fokus auf Chinas zinssesitive Sektoren
Durch den grösseren globalen Risikoappetit der Anleger seit Beginn dieses Jahres, haben wir einen ausländischen Liquiditätszufluss in asiatischen Emerging Markets festgestellt. Auslöser waren das LTRO-Programm (Longer Term Refinancing Operation) der EZB, welche das Systemund Liquiditäts-Risiko des weltweiten Banking-Systems gedämpft hat, die geldpolitischen Lockerungen der asiatischen Banken sowie die attraktiven Bewertungen bei einem derzeit rückwirkenden Kurs-Buchwert-Verhältnis und verbesserten Kurs-Gewinn-Verhältnis.

Die momentane Portfoliostrategie von Hamon ist auf eine kontinuierliche Markterholung im 2012 ausgerichtet und fokussiert sich auf zinssensitive Sektoren wie die Automobilindustrie, Liegenschaften, diversifizierte Finanzdienstleister und Banken in Indien und China, Technologieaktien in Korea und Taiwan sowie Aktien inländischer Konsumgüterfirmen der ASEAN-Region (Verband Südostasiatischer Nationen).

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