Irritierende Signale der US-Regierung sorgen für Unsicherheit

Ulrich Gerhard, Lead Manager des BNY Mellon Global Short-Dated High Yield Bond Fund bei Insight Investment.
Ulrich Gerhard, Lead Manager des BNY Mellon Global Short-Dated High Yield Bond Fund bei Insight Investment.

Anlässlich des President's Day in den USA zieht Ulrich Gerhard, Lead Manager des BNY Mellon Global Short-Dated High Yield Bond Fund bei Insight Investment, eine erste Zwischenbilanz aus den bisherigen Amtshandlungen von Präsident Trump.

20.02.2017, 14:55 Uhr

Redaktion: jog

High-Yield-Anleihen – allen voran der US-Dollar-Markt – entwickelten sich nach dem Wahlsieg von Donald Trump sehr gut. Die Märkte beurteilten die Aussichten auf ein mögliches Konjunkturprogramm in den USA, eine Senkung der Unternehmensbesteuerung sowie ein vergleichsweise lockeres aufsichtsrechtliches Umfeld in einer Reihe von Branchen optimistisch. So entwickelten sich beispielsweise die Aktien von Bau- und Infrastrukturunternehmen gut, weil die Märkte unter der Trump-Administration mit einem für diese Industriezweige günstigeren Umfeld rechneten. Im Gegensatz dazu blieben Gesundheits- und Pharmafirmen deutlich hinter den Erwartungen zurück, weil man befürchtet, dass das Preisniveau in diesen Sparten genau unter die Lupe genommen werden könnte. Gleichzeitig machten die Aussichten für das US-Wirtschaftswachstum einen viel versprechenden Eindruck.

Allerdings herrscht nach wie vor grosse Unsicherheit, da im Hinblick auf die zukünftige politische Marschrichtung nach wie vor nur wenige Einzelheiten bekannt sind, zumal die neue Regierung bei einigen Themen zuletzt recht irritierende Signale ausgesandt hat. Darüber hinaus scheint das Ganze wesentlich länger zu dauern als ursprünglich erwartet. Das gilt auch für den erwarteten Anstieg der Inflation sowie das Entstehen neuer Geschäftsmöglichkeiten. Falls die Konjunktur zudem langsamer als erwartet wieder anziehen sollte, dürfte die US-Notenbank die Zinsen wahrscheinlich nicht massiv anheben. Nach Meinung von Ulrich Gerhard bringen diese Aspekte für die Märkte ein hohes Mass an Unsicherheit mit sich, die bei Anlagen mit hohem Beta – wie etwa Hochzinsanleihen – Wertschwankungen auslösen könnte.

Gerhard vertritt die Auffassung, dass ein eher kurzfristig ausgerichteter Investmentansatz bei Hochzinsanleihen von den positiven politischen Trends in den USA profitieren könnte. Gleichzeitig ist man mit einer solchen Strategie besser positioniert, um mögliche Wertschwankungen infolge der politischen Unsicherheit abzufedern und davon sogar zu profitieren. Ein solcher Investmentansatz geht mit einem niedrigen Zinsrisiko und – was die Bonität betrifft – mit prognostizierbaren Cashflows einher, durch welche auch die Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlung steigt.

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