18.09.2024, 10:06 Uhr
Der Softwarekonzern Microsoft und der Vermögensverwalter Blackrock wollen einen mehr als 30 Milliarden Dollar schweren Investmentfonds für Künstliche Intelligenz (KI) auflegen. Das Kapital soll in den Bau von...
BlackRock hat zusätzlich zu seinem bestehenden MLIIF SICAV-Fonds ein neues Fondsprogramm namens BlackRock Strategic Funds (BSF) aufgelegt hat.
Anders als das bestehende MLIIF-Fondsangebot ermöglicht die neue Produktlinie den Fondsmanagern die Anwendung breiterer Investmentstrategien gemäss UCITS III-Richtlinien. Die BlackRock Strategic Funds-Palette enthält Fonds, die neben traditionellen Investmenttechniken auch Derivate einsetzen, um somit sowohl Absolute- als auch Relative- Return-Fonds abbilden zu können. Jeder Fonds hat einen eigenen Investmentauftrag, in dem festgelegt ist, auf welche Weise die bereiteren UCITS III-Investmentstrategien angewendet werden.
Die folgenden vier Fonds sind zum Verkauf in der Schweiz zugelassen:
Heinz Rothacher, Managing Director von BlackRock in der Schweiz, kommentiert: Die neue Palette enthält Fonds, die neben traditionellen Investmenttechniken auch Derivate einsetzen, um somit sowohl Absolute- als auch Relative- Return-Fonds abbilden zu können. Mit diesen Produkten haben Fondsmanager die Möglichkeit, sich ganz auf ihre Stock-Picking-Fähigkeiten zu konzentrieren.
Das Potenzial von UCITS III
UCITS III bietet die Möglichkeit, derivative Finanzinstrumente für Anlagezwecke zu nutzen. Zwei der Fonds in der BSF-Palette verfolgen eine Enhanced-Alpha-Strategie und setzen dabei auf das umfangreiche Know-how der BlackRock-Anlageexperten in Sachen Aktienauswahl. Früher waren solche Strategien nur den Hedgefonds und den High Net Worth-Kunden vorbehalten. Mit UCITS III kann dieser Ansatz über regulierte Fonds nun auch im Privatkundensektor angeboten werden. Traditionelle Fondsmanager, die ausschliesslich auf steigende Aktien setzen (long only), können Gewinne erzielen, wenn sie Aktien auswählen, die später im Wert steigen. Rechnen sie bei einer bestimmten Aktie jedoch mit einem Kursverlust, haben sie nur die Möglichkeit diesen Titel zu vermeiden um ein Wertzuwachs im Portfolio zu generieren. Ganz anders bei Anwendung der neuen Möglichkeiten nach UCITS III: So lassen sich mit einigen der Fonds im BSF-Portfolio durch Anwendung von Synthetic-Short-Investing potenziell auch mit Abstiegskandidaten Gewinne erzielen. Bei dieser Short-Strategie (Leerverkauf) wird eine vom Fonds nicht physisch im Depot gehaltene Aktie verkauft mit der Absicht, sie später zu einem niedrigeren Preis zu erwerben und von der Kursdifferenz zu profitieren. Die UCITS-Richtlinien verbieten den Leerverkauf physischer Aktien, erlauben aber synthetische Leerverkäufe (synthetic short investments) durch Anwendung von Bar-Derivaten, sofern das Exposure-Risiko durch das Fondsvermögen abgedeckt ist. Mit den breiteren Anlagestrategien nach UCITS III bieten sich den Fondsmanagern also zusätzliche Wertsteigerunsmöglichkeiten gegenüber dem traditionellen Long-only-Portfolio.
Risikokontrolle
Bei Nutzung derivativer Finanzinstrumente kommt dem Risikomanagementprozess eine besondere Bedeutung zu, da die Verwaltung eines Portfolios wie beispielsweise des neuen BSF-Fonds durch das Short-Investing nochmals erheblich komplexer wird. Ohne effizientes Überwachungssystem bestünden für Fondsmanager gewisse, eventuell nicht überschaubare Risiken, und es könnten sich Probleme bei den Transaktionen ergeben. Bei BlackRock obliegt die Aufsichtsfunktion dem Risk-Quantitative-Analysis-Team, dessen Unabhängigkeit vom Investment Management ein objektives Vorgehen gewährleistet.