18.09.2024, 10:06 Uhr
Der Softwarekonzern Microsoft und der Vermögensverwalter Blackrock wollen einen mehr als 30 Milliarden Dollar schweren Investmentfonds für Künstliche Intelligenz (KI) auflegen. Das Kapital soll in den Bau von...
Die meisten Experten erwarten keine baldige Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Eine solche sei aber durchaus früher denkbar als allgemein erwartet, sagt Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie für Deutschland, die Schweiz, Österreich und Osteuropa bei BlackRock.
Seiner Meinung nach könnte die SNB die Märkte schon im Frühling 2024 mit einer Zinssenkung überraschen, wie er der Nachrichtenagentur AWP sagte. «Sie hat den Spielraum, um die Märkte zu überraschen. Eine Zinssenkung im kommenden Frühling ist möglich», erklärte der Experte.
Denn während viele Länder noch immer mit deutlich steigenden Preisen zu kämpfen haben, werde die Inflation in der Schweiz 2024 mit weniger als zwei Prozent vergleichsweise moderat erwartet. «Die SNB hat sich dank ihrer umsichtigen Politik in den vergangenen Jahren mit dem Franken ein starkes Bollwerk gegen die Inflation aufgebaut.» Das habe hervorragend funktioniert.
Inzwischen sei der Franken aber so stark, dass er die Exportwirtschaft belaste. Daher sei es möglich, dass die Währungshüter den Blick wieder mehr in Richtung «Wirtschaft» statt «Inflation» richten würden. Kommende Woche, wenn die SNB ihre geldpolitische Lagebeurteilung veröffentlicht, dürfte sie aber nochmals stillhalten, so Lück.
International rechnet Lück im Übrigen nicht mit Zinssenkungen auf breiter Front. Die Kerninflation halte sich in den USA und in der Eurozone hartnäckig über 3 Prozent. «Die Zentralbanken haben daher keinen Anlass, die Zinsen zu senken», sagte Lück. Entsprechende Markterwartungen könnten sich seiner Meinung nach als etwas zu optimistisch erweisen.