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Anleger sehen Risiken statt Chancen

Gemäss einer Umfrage wollen wohlhabende Privatanleger in Europa langfristig ihr Vermögen vermehren, aber ohne finanzielle Risiken einzugehen.

21.05.2013, 15:47 Uhr

Redaktion: cw

Die Angst vor Verlusten hält wohlhabende Privatanleger in Europa davon ab, ihre Anlageansätze zu überdenken und damit Chancen am Kapitalmarkt im Hinblick auf finanzielle Ziele besser zu nutzen. Dies zeigt eine Umfrage im Auftrag von Blackrock.

Angst und Untätigkeit dominieren das Anlageverhalten

Die befragten Anleger konzentrieren sich häufig darauf, kurzfristige Renditen zu erzielen und schätzen langfristige Risiken nicht immer richtig ein. Dies ist eine der Kernaussagen des Berichtes „Driving the conversation“ von Blackrock. Einerseits gehört es zu den Hauptzielen der Befragten, ihre Vermögen langfristig zu mehren. Andererseits wollen sie keine finanziellen Risiken eingehen. Dies zeigt, dass die Verlustangst schwerer wiegt als die Erreichung der langfristigen Ziele. 55% bezeichnen sich als risikoscheu und unwillig, mit ihrem Geld Risiken einzugehen. 45% der Befragten bevorzugen kurzfristige Anlagen und nur 32% sind bereit, für höhere Renditen grössere Risiken einzugehen.

Die wohlhabenden Privatanleger stimmen grösstenteils darin überein (83% der Befragten), dass die Finanzierung des späteren Lebens zunehmend in den Verantwortungsbereich des Einzelnen fällt und schwieriger wird. Dennoch hat ein Viertel von ihnen noch nicht mit der Ruhestandsplanung begonnen. Von denen, welche bereits damit angefangen haben, erwarten nur 30%, dass sie im Ruhestand das gewünschte Einkommensniveau erreichen werden.

Was man von Rentnern lernen kann

Das Verhalten derer, die für den Ruhestand vorsorgen müssen, steht im Kontrast zu vielen Erfahrungen der Rentner von heute. Die Hälfte der befragten Rentner erklärte, sie hätten mit ihrem heutigen Wissen anders vorgesorgt. Besonders interessant ist dies angesichts der Tatsache, dass die heutigen Rentner von relativ grosszügigen Leistungen des Staates oder der Arbeitgeber profitieren können. Die Umfrage hat herausgefunden, dass vier von zehn Rentnern früher in Pension gegangen wären, jeder vierte Rentner eine chancenorientiertere Anlagestrategie verfolgt hätte und jeder dritte Rentner länger gearbeitet hätte.

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