24.06.2024, 11:33 Uhr
Die Brüsseler Beamten sehen klare Hinweise auf Verstösse gegen das EU-Digitalrecht. Apple drohen im schlimmsten Fall Strafzahlungen in Milliardenhöhe.
Apple verhandelt offenbar mit Google über die Integration von KI-Technologie in seine iPhones. Dabei gehe es um die neue Google-Software mit dem Namen Gemini, berichtete Bloomberg.
Es werde darüber verhandelt, auf ihrer Basis einige neue iPhone-Funktionen aufzusetzen, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Apple habe auch Gespräche mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI geführt. Die Unternehmen äusserten sich zunächst nicht zu dem Bericht.
Der Chatbot ChatGPT hatte vor mehr als einem Jahr den aktuellen Hype rund um Künstliche Intelligenz angestossen. KI-Programme wie ChatGPT und Gemini werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und können zum Beispiel Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren und Bilder aus Text-Vorgaben erzeugen. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte - oder Bildelemente aus den erfassten Daten verwenden.
Google und Apple haben schon lange einzelne Funktionen auf KI-Basis in ihren Diensten und Geräten - der Erfolg der sogenannten generativen KI wie ChatGPT erhöhte jedoch den Erwartungsdruck an die Tech-Riesen, mit ähnlichen Funktionen nachzulegen. Google konterte erst mit dem Chatbot Bard und erneuerte die Software dann mit Gemini. Von Apple werden neue KI-Funktionen bei der jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC erwartet, bei der traditionell im Juni die nächste Software für Geräte des Konzerns vorgestellt wird.
Eine Partnerschaft mit Apple könnte Google helfen, die Gemini-KI im Wettstreit mit OpenAI populärer zu machen. Zugleich könnte die Kooperation der Tech-Schwergewichte Wettbewerbshüter auf den Plan rufen, die beide Unternehmen bereits im Blick haben. Ausserdem könnte sie als Zeichen dafür gewertet werden, dass Apple bei der Entwicklung von KI-Software nicht so weit ist, wie es dem iPhone-Konzern lieb wäre.
Apple hatte jüngst laut Medienberichten nach rund einem Jahrzehnt sein Auto-Projekt eingestellt. Dabei hiess es auch, ein Teil der betroffenen Software-Entwickler solle stattdessen an KI-Programmen arbeiten.