16.09.2024, 10:39 Uhr
Trotz den heftigen Turbulenzen an den Märkten, flossen laut Amundi weltweit 88,8 Milliarden Euro in börsengehandelte Fonds. Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 46,7 Milliarden Euro weiterhin sehr gefragt, danach...
Der Monat Mai war ein schlechter Monat für die börsengehandelten Indexfonds. Global flossen 8,4 Mrd. Euro aus ETFs ab. Das Vermögen in Aktien-ETFs ging um 18,3 Mrd. Euro zurück, dafür verzeichneten Bond-ETFs Zuflüsse von 11,5 Mrd. Euro.
Im Mai sind aus ETFs global massiv Mittel abgeflossen. Gemäss den Amundi-Statistiken waren Aktien-ETFs mit global mehr als 18,3 Milliarden Euro Nettomittelabflüssen am stärksten betroffen. Im Vormonat verzeichneten die börsengehandelten Indexfonds noch ein Plus von 28 Mrd. Euro. Die Abflüsse gingen dabei vor allem zulasten von Sektor- und Smart-Beta-ETFs (-6,8 Mrd. Euro), gefolgt von US-Aktien-ETFs (-4,2 Mrd. Euro) und ETFs auf Schwellenländeraktien (-4,3 Mrd. Euro). ETFs auf globale Aktien waren hingegen gefragt (+2,8 Mrd. Euro).
Obligationen-ETFs sind weiterhin Neugelder zugeflossen – allerdings in etwas geringerem Volumen als im April (+11,4 Mrd. Euro im Vergleich zu +12,3 Mrd. Euro). Das Augenmerk der Anleger richtete sich im Mai auf Aggregate-Bond-Indizes (+5,7 Mrd. Euro), gefolgt von ETFs auf Staatsobligationen (+4,2 Mrd. Euro). Corporate-Bond-ETFs mussten hingegen Rückgaben im Volumen von 972 Mio. Euro verzeichnen, während dieses Segment den Vormonat noch mit einem Plus von 5,2 Mrd. abschloss.
In Europa blieb im Mai bei Aktien-ETFs unter dem Strich bei den Mittelzuflüssen ein kleines Plus von 62 Mio Euro. Engagements auf US- und Nordamerika-Aktien standen mit Zuflüssen von mehr als 1,4 Mrd. Euro im Fokus des Anlegerinteresses (April: -388 Mio. Euro). Die Nachfrage nach globalen Aktien fiel gegenüber dem Vormonat deutlich auf 250 Mio. Euro (April: +1,2 Mrd. Euro). Entgegen dem seit Jahresbeginn zu beobachtenden Trend gaben Anleger ETFs auf Schwellenländeraktien im Volumen von 1,2 Mrd. Euro ab (April: +930 Mio. Euro). Smart-Beta-ETFs verbuchten Zuflüsse von +533 Mio. Euro, wobei defensive Faktoren dominierten (Minimum Volatilität +650 Mio. Euro, gefolgt von Qualität mit +184 Mio. Euro). Das Interesse an ESG-Strategien wächst kontinuierlich. Die Nettoneugelder für nachhaltige ETFs verdoppelten sich gegenüber dem Vormonat auf mehr als 545 Mio. Euro. Im Fokus standen nachhaltige US- und Nordamerika-Aktien sowie globale Aktien.
In Europa sind Obligationen-ETFs weiterhin Neugelder zugeflossen – allerdings weniger als im Vormonat. Sie verzeichneten einen Mittelzufluss von 716 Mio. Euro. Anleger agierten laut Amundi defensiver und schichteten Mittel in weniger risikoreiche Anlageklassen um. Staatsobligationen litten unter Abflüssen (-87 Mio. Euro). Hintergrund dafür sind Rückgaben von ETFs auf Staatsanleihen aus Schwellenländern (-1,6 Mrd. Euro). Abflüsse gab es zudem bei Hochzinsanleihen der Eurozone (-325 Mio. Euro), während US-Unternehmensobligationen mit Zuflüssen von fast 360 Mio. Euro wieder die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich zogen. Global Aggregate Bonds verzeichneten im Mai ebenfalls Zuflüsse von mehr als 320 Mio. Euro.