16.09.2024, 10:39 Uhr
Trotz den heftigen Turbulenzen an den Märkten, flossen laut Amundi weltweit 88,8 Milliarden Euro in börsengehandelte Fonds. Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 46,7 Milliarden Euro weiterhin sehr gefragt, danach...
Die globalen ETF-Zuflüsse summierten sich im November gemäss den Statistiken von Amundi auf 77,5 Mrd. Euro, also etwa 25% weniger als im Vormonat. Viele Anleger hat zunächst die Frage verunsichert, ob die Omikron-Variante das globale Wachstum bremsen könnte.
Aktien-ETFs waren im November mit Neugeldern von 61,8 Mrd. Euro weitaus gefragter als Anleihen-ETFs. ETFs auf nordamerikanische Aktien blieben laut Amundi mit Zuflüssen von 43,5 Mrd. Euro die beliebteste Anlageklasse. Anleihen-ETFs verzeichneten Zuflüsse von 13,6 Mrd. Euro, wobei 10,9 Mrd. Euro auf Staatsanleihen- und 2,7 Mrd. Euro auf Unternehmensanliehen-ETFs entfielen.
Die Verbreitung der Omikron-Virusvariante wurde vor allem auf dem europäischen ETF-Markt als Verkaufssignal gewertet, stellt Amundi fest. Insgesamt waren die monatlichen Flows in Aktien-ETFs in Europa mit 8,0 Mrd. EUR zwar positiv, in der letzten Novemberwoche flossen aus Aktien-ETFs jedoch 2,2 Mrd. Euro ab.
Der Klimagipfel in Glasgow hat die Popularität nachhaltiger Strategien weiter angetrieben. So flossen Klima-ETFs 1,1 Mrd. Euro und ESG-ETFs 7,5 Mrd. Euro zu. Fast 80% der Allokationen in globale Aktienindizes und rund die Hälfte der Allokationen in Nordamerika-Indizes entfielen auf ESG-Strategien. Während Anleger in der letzten Novemberwoche Mittel aus Aktien-ETFs abzogen, war die Bilanz für ESG-Aktien-ETFs in diesem Zeitraum weiterhin positiv.
Bei Smart-Beta-ETFs gab es Nettoabflüsse in Höhe von 222 Mio. Euro. Value-Strategien waren dabei mit Abflüssen von 1,1 Mrd. Euro am stärksten betroffen.
Auch in Europa waren ETFs auf Staatsanleihen mit einem Plus von 2,1 Mrd. Euro gefragter als Produkte auf Unternehmensanleihen, die 1,7 Mrd. Euro an Neumitteln verbuchten. Bei ETFs auf Staatsanleihen waren inflationsindexierte US-Anleihen die beliebteste Anlageklasse (+544 Mio. Euro). Darin spiegelte sich laut Amundi auch die geänderte Formulierung der US-Notenbank wider, wonach die Inflation als "nicht so vorübergehend" angesehen werden sollte.
Bei ETFs auf Unternehmensanleihen (+1,7 Mrd. Euro) waren Emittenten aus der Eurozone am gefragtesten (+620 Mio. Euro), gefolgt von globalen Finanzemittenten (+370 Mio. Euro). Auffallend waren auch Unterschiede zwischen dem Investment-Grade- und dem Hochzins- bzw. High-Yield-Segment. In der ersten Novemberwoche verzeichneten beide Segmente erhebliche Mittelzuflüsse. In der zweiten Woche setzte sich die starke Nachfrage nach High-Yield-ETFs fort, während Investment-Grade-ETFs eine Stagnation verzeichneten. In der dritten Woche kehrte sich dieser Trend um, und in der letzten Woche verzeichneten ETFs auf Hochzinsanleihen Abflüsse in Höhe von 500 Mio. Euro, während Investment-Grade-ETFs um 400 Mio. Euro zulegten.
Nachhaltige Anleihenstrategien erzielten gute Ergebnisse und legten um 1,5 Mrd. Euro zu, wobei globale Finanzemittenten um 370 Mio. Euro und Unternehmensfonds der Eurozone um 325 Mio. Euro zulegten.