16.09.2024, 10:39 Uhr
Trotz den heftigen Turbulenzen an den Märkten, flossen laut Amundi weltweit 88,8 Milliarden Euro in börsengehandelte Fonds. Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 46,7 Milliarden Euro weiterhin sehr gefragt, danach...
Die globalen ETF-Mittelflüsse verzeichneten im März ein Plus von knapp 20 Mrd. Euro gegenüber dem Vormonat, wie die Statistik von Amundi zeigt. Im ersten Quartal gab es insgesamt bedeutende Mittelzuflüsse. Rund drei Viertel entfielen auf den US-ETF-Markt.
Im ersten Quartal 2022 haben Anleger global 267 Mrd. Euro in ETFs investiert. 109 Mrd. Euro davon entfielen auf den März, was ein Plus gegenüber dem Vormonat von knapp 20 Mrd. Euro bedeutet. Aktien waren im ersten Quartal mit Zuflüssen von 210 Mrd. Euro weiterhin die beliebteste Anlageklasse. Auf sie entfielen 80% der gesamten Neugelder. Obligationen-ETFs flossen 36.3 Mrd. Euro zu. Auf den US-ETF-Markt entfielen rund drei Viertel der Mittelzuflüsse.
Europäischen Ucits-ETFs flossen im ersten Quartal 41.3 Mrd. Euro zu. Im März hat sich die Nachfrage gegenüber dem Februar etwas verlangsamt (5.0 Mrd. ggü. 5.8 Mrd. Euro im Februar und 27 Mrd. Euro im Januar). Während das Gesamtbild für das Quartal positiv war, haben europäische Anleger im Zuge des Ukraine-Kriegs im März 3 Mrd. Euro aus ETFs auf Eurozone-Aktien abgezogen. Auch gab es eine Flucht in defensivere Anlagen, wobei Staatsanleihen um 1.3 Mrd. Euro zulegten und sowohl Gold als auch Rohstoffe erhebliche Zuflüsse verzeichneten.
Seit Anfang 2022 flossen europäischen UCITS-Aktien-ETFs 32,1 Mrd. Euro zu, wobei globale Indizes mit 15 Mrd. Euro und Nordamerika-Indizes mit 12 Mrd. Euro die beliebtesten Anlageklassen blieben. ETFs auf Japan- und Eurozonen-Aktien-Indizes verzeichneten hingegen Abflüsse (-2,6 Mrd. Euro bzw. -1,7 Mrd. Euro). Im Zuge des Ukraine-Krieges mehrten sich Inflations- und Wachstumssorgen.
Smart-Beta-Strategien waren im ersten Quartal gefragt (4,9 Mrd. Euro), wobei Value-ETFs (4 Mrd. Euro) am beliebtesten waren. Dies änderte sich allerdings im März, als aus Value-ETFs 489 Mio. Euro abgezogen wurden. Auch Branchen- und Themen-ETFs legten im ersten Quartal zu (6,5 Mrd. Euro). Klima- und Energie-ETFs waren im ersten Quartal ebenfalls gesucht (2,2 Mrd. Euro bzw. 2,0 Mrd. Euro). ETFs auf Finanzwerte verbuchten insgesamt ein Plus von 741 Mio. Euro. Im März zogen Anleger jedoch 1,4 Mrd. Euro aus diesem Sektor ab. Energie-ETFs legten im März um 614 Mio. Euro zu, während aus zyklischen Konsumgüter-ETFs 416 Mio. Euro abgeflossen sind.
ESG-Aktien-ETFs verbuchten im ersten Quartal Neugelder von 9,1 Mrd. Euro. US- und globale Strategien standen dabei im Anlegerfokus (3,8 Mrd. Euro bzw. 3,0 Mrd. Euro). Anleger steigen also weiterhin von traditionellen auf ESG-ETFs um, wie Amundi anmerkt.
ETFs auf Staatsanleihen legten im ersten Quartal um 4.3 Mrd. Euro zu. Indizes auf mittelfristige US-Anleihen und kurzlaufende Eurozonen-Anleihen verbuchten ein Plus von 3.1 Mrd. Euro bzw. 1.2 Mrd. Euro. Während Mittel aus inflationsgebundenen US-Obligationen abflossen (-1.3 Mrd. Euro), waren ETFs auf inflationsgebundene Anleihen der Eurozone im ersten Quartal weiterhin gefragt (525 Mio. Euro). Unternehmensanleihe-ETFs verbuchten im März ein Plus von 1.7 Mrd. Euro, wobei das US-Segment am beliebtesten war (2.2 Mrd. Euro). Die grössten Abflüsse gab es bei High-Yield-Strategien, was laut Amundi die Sorge vor Zinserhöhungen widerspiegelt.
Auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine reagierten Anleger anfangs mit einer Flucht in defensivere Anlagen. Ende März waren hingegen europäische Unternehmensanleihen die bevorzugte Anlage. Unternehmensanleihen der Eurozone legten im März um 1.1 Mrd. Euro zu. ESG-Bond-Strategien verzeichneten einen Zuwachs von 4.5 Mrd. Euro, wobei US-Unternehmensanleihen mit einem Plus von 1,6 Mrd. Euro die beliebteste Strategie waren.