16.09.2024, 10:39 Uhr
Trotz den heftigen Turbulenzen an den Märkten, flossen laut Amundi weltweit 88,8 Milliarden Euro in börsengehandelte Fonds. Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 46,7 Milliarden Euro weiterhin sehr gefragt, danach...
Gegenüber August verzeichneten die globalen ETF-Märkte im September gemäss der neuesten Statistik von Amundi etwas weniger Mittelzuflüsse. Wiederum waren Aktien die beliebteste Anlageklasse.
Im September dieses Jahres beliefen sich die weltweiten ETF-Zuflüsse gemäss den Statistiken von Amundi auf 72,5 Mrd. Euro. Der Grossteil davon entfiel auf die USA (+52,1 Mrd. Euro), gefolgt von Europa (+13,4 Mrd. Euro) und Asien (+7,1 Mrd. Euro).
Aktien waren die beliebteste Anlageklasse, auf die mit 51,5 Mrd. Euro fast drei Viertel aller Mittelzuflüsse entfielen. Damit setzte sich der Trend des ersten Halbjahres fort, in dem auf Aktien-ETFs ebenfalls rund 75% aller Mittelzuflüsse entfielen. In Anleihe-ETFs flossen global 21,2 Mrd. Euro, was einem Viertel aller Zuflüsse entspricht.
In Europa registrierten Aktien-ETFs flossen in den ersten neun Monaten dieses Jahres Neugelder in Höhe von 92,3 Mrd. Euro zu. Am beliebtesten waren globale Indizes, die Zuflüssen von 44.4 Mrd. Euro verzeichnete, von Nordamerikaindizes (+25,7 Mrd. Euro) und globalen Schwellenländerindizes (+7,9 Mrd. Euro).
Auch der Trend hin zu ESG-ETFs setzte sich fort. In diesem Bereich waren ETFs auf Nordamerika-ESG-Indizes (+16,5 Mrd. Euro), weltweite ESG-Indizes (+14 Mrd. Euro) und globale Schwellenländerindizes (+4,4 Mrd. Euro) am beliebtesten. Insgesamt entfielen in den ersten neun Monaten dieses Jahres 64% der Allokationen in Nordamerika-Indizes auf ESG-ETFs, auch bei Schwellenländer-ETFs liegt dieser Wert bei über 50%. Etwas weniger, nämlich 31% der Gesamtallokation, machten ESG-ETFs bei den globalen ESG-Indizes aus.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres belief sich die Nachfrage nach in Europa gelisteten Obligationen-ETFs auf 30,6 Mrd. Euro. Unternehmensanleihen (+15,3 Mrd. Euro) standen dabei gegenüber Staatsanleihen (+12 Mrd. Euro) stärker im Fokus.
In punkto Risikobereitschaft zeichnet sich auf der Obligationenseite kein einheitliches Bild ab. Einerseits waren Anlegerinnen und Anleger mit Blick auf die anziehenden Teuerungsraten in den USA und in Europa gemäss Amundi besorgt und setzten auf chinesische Staatsanleihen (+7,7 Mrd. Euro) sowie inflationsgebundene Anleihen. So legten ETFs auf inflationsgebundene Obligationen in den USA sowie in der Eurozone um jeweils 2 Mrd. Euro und ETFs auf kurzfristige US-Schuldtitel um 2,7 Mrd. Euro zu. Andererseits waren auch ETFs auf Unternehmensanleihen der Eurozone (+4,3 Mrd. Euro) und den USA (+4,0 Mrd. Euro) sowie US-Hochzinsanleihen (+1,7 Mrd. Euro) gefragt.
Die Zuflüsse in ESG-Obligationenindizes beliefen sich in den ersten neun Monaten auf 14 Mrd. Euro, was 46% der gesamten Zuflüsse entspricht. Anleger investierten 5,4 Mrd. Euro in US-ESG-Unternehmensanleihe-Indizes und 2,9 Mrd. Euro in entsprechende Produkte mit Fokus auf die Eurozone. Die Umstellung von traditionellen in ESG-Indizes setzt sich damit weiter fort und unterstreicht das Interesse an nachhaltigen Obligationen-ETFs.