ESG: Praxistaugliche Ansätze versus Greenwashing

Zu der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Fondsgattung zählen heute längst nicht mehr nur die Öko- resp. «grünen» Fonds; das war einmal. Ausgehend von einzelnen Fondsprodukten unter vielen stellt Nachhaltigkeit im Investment-Wesen heute vielfach den Kern von gesamtbetrieblichen Unternehmensphilosophien dar und ist zur umfassenden Grundausrichtung einer ganzen Industrie geworden. ESG entwickelt sich immer mehr sowohl zu einem unverzichtbaren Element einer professionellen Anlagestrategie als auch zur Grundlage einer integralen Gesamtunternehmensstrategie. In den vergangenen Jahren wurde denn immer deutlicher, dass das Management von Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltrisiken einen ebenso starken Einfluss auf die Kursbewegungen von Kapitalanlagen haben wie Umsatz- und Gewinnentwicklung. Wechselwirkungen zwischen ESG-Verhalten im Unternehmen und Betriebse rfolg sind kaum mehr zu übersehen. In Anbetracht des wachsenden Marktes für grüne Finanzprodukte soll mitunter durch die Entwicklung eines einheitlichen Begriffsverständnisses der Gefahr eines «Green Washing» entgegengewirkt werden. Wie soll dies konkret geschehen? Drei Gruppen von Finanzprodukten soll es zumindest in der EU in Zukunft geben: «nachhaltige», solche mit «no significant harm» oder schlicht «nicht nachhaltige». Das tönt einfach, aber wie schätzen dies jene ein, welche das Ganze umsetzen müssen? Wie erkennt man heute Greenwashing? Wo liegen die Kernprobleme und gibt es Unterstützung aus neutraler Warte? Unzählige Unsicherheiten ergeben sich auch aufgrund der Bestimmung, wonach zusätzlich zu Renditeangaben stets auch Nachhaltigkeitsrisiken offengelegt werden müssen. Wie sind diese auf laufender Basis überhaupt einzuschätzen? Wie können sinnvolle Nachweise von nachhaltigen Effekten durch Anlageentscheide erbracht werden? Die Gefahr ist riesig, der Wi llkür Tür und Tor zu öffnen. Brauchen Fondsmanager bald rechtlichen Beistand, um die Anforderungen gesetzestreu zu implementieren?

Wir freuen uns auf David Gartmann [Responsible Investment Officer, Graubündner Kantonalbank, Chur], Stephan Geiger [Head ESG Financial Services Switzerland, Ernst & Young, Zürich], Dr. Antonios Koumbarakis [Head Sustainability & Strategic Regulatory, PricewaterhouseCoopers, Zürich] und Patrick Schmucki [Co-Head Financial Services Climate & Sustainability, Corporate Responsibility Officer, KPMG AG, Zürich]. Die Gesprächsleitung übernimmt freundlicherweise Dominik Rutishauser [Geschäftsführer der LLB Swiss Investment AG, Zürich].

Die Veranstaltung wird abgerundet mit einem Apéro riche bis etwa 21.15 Uhr, zu welch em uns wie üblich ein Jazz-Duo musikalisch begleitet, diesmal Marcel Schefer (Piano) und Dani Hertach (Bass).

Datum: 30.08.2022, 18:00 - 21:15 Uhr
Organisator: Friends of Funds
Ort: Kulturhaus Helferei
Adresse: Kirchgasse 13 beim Grossmünster, 8001 Zürich
Kosten: CHF 50

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