China: Die Preise steigen nur minimal

Die chemischen Konsumenten halten sich zurück, die Preise sind zuletzt kaum noch gestiegen. (Bild B.Zhou/Shutterstock)
Die chemischen Konsumenten halten sich zurück, die Preise sind zuletzt kaum noch gestiegen. (Bild B.Zhou/Shutterstock)

Chinesische Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im März nur noch um 0,1 Prozent. Das ist deutlich weniger als erwartet und viel weniger als im Februar mit 0,7 Prozent. Zudem fielen die Erzeugerpreise erneut und die zeigen die Überkapazitäten.

11.04.2024, 09:50 Uhr

Redaktion: sw

«Saisonale Effekte spielten definitiv eine Rolle - die Lebensmittelpreise stiegen während des chinesischen Neujahrsfestes im Februar stark an und gingen anschliessend wieder zurück», sagte Ökonom Xu Tianchen von der Economist Intelligence Unit gegenüber Reuters. «Generell schlägt aber das Problem der Überkapazitäten auf die Preise durch.»

So fielen die Erzeugerpreise im März erneut: Sie gaben um durchschnittlich 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach. Die Erzeugerpreise sind damit bereits seit anderthalb Jahren rückläufig. «Die vielen Investitionen in Produktionskapazitäten belasten weiterhin die Werkspreise», sagte Volkswirt Julian Evans-Pritchard von Capital Economics. Vor wenigen Tagen hatte sich die amerikanische Finanzministerin Janet Yellen bei ihrer China-Reise über riesige Überkapazitäten beschwert, die die Inlandsnachfrage bei weitem überstiegen. Experten befürchten, dass die teils stark subventionierten Produkte billig auf den Weltmarkt geworfen werden und Erzeugnisse aus Industrieländern verdrängen könnten, die ohne staatliche Hilfe auskommen müssen.

Wenig Vertrauen der Konsumenten

Die Volksrepublik hat seit dem Ende ihrer strikten Corona-Massnahmen Ende 2022 Probleme, die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen. Insbesondere die Krise der Immobilienbranche lastet schwer auf der Wirtschaft, auch der private Konsum lässt zu wünschen übrig. In den vergangenen Monaten hat die Regierung eine Reihe von Anreizen geschaffen, um die Ausgaben der privaten Haushalte anzukurbeln. Doch die Verbraucher sind angesichts der stotternden Wirtschaft und des schwachen Arbeitsmarktes nach wie vor zurückhaltend bei grösseren Anschaffungen, weshalb Preiserhöhungen für die Unternehmen schwer durchzusetzen sind.

Die chinesische Zentralbank hat zugesichert, eine «blinde Expansion» in Branchen mit Überkapazitäten einzudämmen. Einige Analysten rechnen zudem mit einer Lockerung der Geldpolitik. «Die Wirtschaft würde von weiteren Zinssenkungen profitieren», sagte ING-Ökonom Lynn Song.

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