11.12.2024, 10:29 Uhr
Der Onlinehändler steigt in den amerikanischen Autohandel ein. Amazon startet mit Hyundai, doch sollen später auch noch anderer Marken einfach im Netz bestellt werden können. Geliefert wird dabei noch nicht nach...
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) schafft ab dem 1. Januar 2024 die Jahresgebühren für Debitkarten und Privatkonten ab. Die Bank stellt sich mit diesem Schritt gegen den allgemeinen Trend der klassischen Banken und will, wie sie erklärt, ein Zeichen setzen.
Konkret können Kundinnen- und Kunden der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit dem Wegfall der Gebühren bis zu 116 Franken im Jahr sparen, teilt die Bank mit. Von Gebühren befreit sind bis zu zwei Visa-Debitkarten und drei Privatkonten in Franken sowie auch Sparkonten, E-Banking, Mobile Banking und Twint.
Zudem werden auch die Preise für die Paketlösung in Verbindung mit Kreditkarten gesenkt. Die ZKB wendet sich mit diesem Entscheid gegen den allgemeinen Trend immer höherer und immer mehr Gebühren für Privatkundinnen und Privatkunden von Banken und Finanzdienstleitern.
Die Gebühren fallen für alle bisherigen Kunden weg, unabhängig ob sie die Dienstleistungen der Bank digital oder analog in der Filiale nutzen. Wie die ZKB schreibt, ist sie ist die erste grosse Schweizer Bank, die sowohl digital als auch in Filialen kostenloses Alltagsbanking anbietet. Damit sollen alle Kunden unabhängig vom Vermögen oder von digitaler Affinität profitiere
«Wir wollen damit ein Signal setzen und im Sinne unseres Leistungsauftrages unseren Erfolg zurückgebe», begründet ZKB-Chef Urs Baumann den Entscheid. Er dprfte, so mutmasst die Nachrichtenagentur AWP, auch mit dem ausserordentlichen Erfolg der Bank in diesem Jahr zusammenhängen.
Im ersten Halbjahr 2023 hatte die ZKB einen Rekordgewinn von 541 Mio. Franken erwirtschaftet, zu einem grossen Teil den gestiegenen Zinsen geschuldet, die wie bei den allermeisten Banken auf der Kreditseite unmittelbar auf die Schuldner überwälzt worden sind, nicht aber bei den Einlagen.
Welche Kosten durch den Wegfall der Gebühren für die Bank entstehen, konnte ein Sprecher auf Nachfrage von AWP nicht sagen. Laut dem 'Blick', der zuerst über die Neuerungen berichtet hat, werden hinsichtlich der rund 700'000 Privatkundinnen und -kunden Einnahmen von mindestens 36 Mio. Franken wegfallen.
Als Kampfansage gegen andere Kantonalbanken will Baumann diesen Schritt nicht verstanden wissen. «Wenn überhaupt, ist das eine Kampfansage an die Digitalbanken», entgegnet er. Signalwirkung dürfte der Beschluss einer der grössten Banken des Landes aber allemal haben.