22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Zürcher Kantonalbank weist für das erste Halbjahr 2020 einen um 28,4% höheren Konzerngewinn gegenüber der Vorjahresperiode aus. Dazu beigetragen haben der überdurchschnittliche Erfolg im Handelsgeschäft wie auch die soliden Entwicklungen im Zinsgeschäft und im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) weist für das erste Halbjahr 2020 einen Konzerngewinn von CHF 537 Mio. aus. Dies entspricht einer Zunahme von 28,4% gegenüber der Vorjahresperiode. Wie die Bank am Freitag mitteilte, erreichte sie einen Geschäftsertrag von CHF 1'310 Mio. nach CHF 1'165 Mio. in der Vorjahrsperiode. Der Anstieg sei insbesondere auf die gute Entwicklung im Handelsgeschäft zurückzuführen, dessen Erfolg im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 134 Mio. auf CHF 272 Mio. zunahm. Dieses Ergebnis widerspiegele die hohen Handelsvolumen und Kundenaktivitäten während der Zeit der Marktverwerfungen, in der die ZKB Opportunitäten habe nutzen können.
Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft lag mit CHF 619 Mio. um 2,1% über dem Vorjahreswert. Nebst dem Kreditwachstum hat die Verrechnung von Negativzinsen an Grosskunden den Zinserfolg leicht verbessert. Das Hypothekargeschäft als wichtigste Komponente des Zinserfolgs wuchs in den ersten sechs Monaten 2020 um 1,7% auf CHF 85,7 Mrd., wobei die ZKB den Grundsatz "Qualität vor Quantität" unverändert eingehalten habe, wie es weiter in der Medienmitteilung heisst. Im ersten Halbjahr 2020 wurden ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen in Höhe von CHF 7 Mio. netto neu gebildet, während in der Vergleichsperiode CHF 9 Mio. netto aufgelöst wurden. Eine durch die Corona-Pandemie bedingte starke Akzentuierung von Kreditausfällen sei bis anhin nicht festgestellt worden.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,5% auf CHF 404 Mio., insbesondere dank der Zunahme des Ertrags aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft, was die leicht rückläufigen Kommissionserträge im Kredit- und übrigen Dienstleistungsgeschäft sowie den höheren Kommissionsaufwand kompensierte.
Der Geschäftsaufwand belief sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf CHF 773 Mio. und lag damit 13,2% über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ist laut ZKB hauptsächlich mit einem höheren Personalaufwand (+15,8%) zu begründen. Darin enthalten sei auch der einmalige Personalaufwand im Umfang von CHF 46 Mio. für das bereits im Vorjahr beschlossene Jubiläumsgeld für die Mitarbeitenden der Bank. Dieser einmalige Aufwand sei mittels Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken im gleichen Umfang im Halbjahreskonzerngewinn neutralisiert worden. Der Personalaufwand widerspiegele zudem höhere variable Personalkosten, die sich aus dem gesteigerten Halbjahreskonzerngewinn ergeben.
Die Erhöhung beim Sachaufwand (+6,8%) beruht laut Mitteilung vor allem auf IT-Aufwendungen, die unter anderem zum Ausbau der Infrastruktur angesichts der Corona-Krise getätigt wurden, und ist auch auf die Entwicklung und Lancierung der neuen Vorsorge-App "frankly" zurückzuführen. Die Cost Income Ratio verbesserte sich deutlich auf 55,2% (ohne Berücksichtigung des einmaligen Personalaufwands für das Jubiläumsgeld) gegenüber 59,1% zum Ende der Vorjahresperiode.
Die Kundenvermögen nahmen im ersten Halbjahr 2020 um CHF 4,5 Mrd. auf CHF 337,8 Mrd. zu. Dies sei auf einen starken Netto-Neugeldzufluss von CHF 13,6 Mrd. zurückzuführen, zu dem alle Geschäftsbereiche beigetragen hätten, so die ZKB. Damit seien negative Markt- und Währungseffekte im Umfang von CHF 9,1 Mrd. mehr als wettgemacht worden.
Weiter teilte die ZKB mit, dass sie im Rahmen der Covid-19 Solidarbürgschaft des Bundes und Kantons bis 31. Juli über 7'600 Firmen Kredite von knapp CHF 1 Mrd. bewilligt hat, wobei die allermeisten Firmen Kredite mit Bundesbürgschaft bis CHF 500'000 in Anspruch genommen haben.
Zum Ausblick sagte Martin Scholl, Vorsitzender der ZKB-Generaldirektion, dass 2020 mit dem weiterhin schwierigen Zinsumfeld, den geopolitischen Spannungen und den konjunkturellen Auswirkungen von Covid-19 ein fortwährend anspruchsvolles Jahr werden dürfte.