23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Die weltweiten Dividenden stiegen im ersten Quartal 2019 auf unbereinigter Basis um 7,8% und waren mit USD 263,3 Milliarden so hoch wie noch nie im Anfangsquartal eines Jahres, wie aus dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index hervorgeht.
Die weltweiten Dividenden zeigen sich unbeeindruckt von Sorgen um das globale Wachstum und erreichten im ersten Quartal 2019 gemäss dem Janus Henderson Global Dividend Index, der auf 190,1 kletterte, einen neuen Rekordstand. Demnach ist die Summe der Dividendenzahlungen heute fast doppelt so hoch wie beim Start des Index Ende 2009, vor fast einem Jahrzehnt. Auf unbereinigter (absoluter) Basis legten sie um 7,8% auf USD 263,3 Milliarden zu. Das bereinigte Wachstum folgte diesem Trend und lag bei 7,5% – hohen Sonderdividenden standen negative Wechselkurseffekte gegenüber. Janus Henderson erwartet für das laufende Jahr Rekordausschüttungen von USD 1,43 Billionen; das entspricht einem Anstieg um 4,2% auf unbereinigter und um 5,2% auf bereinigter Basis.
Die USA und Kanada – in beiden Ländern spielen jahreszeitliche Schwankungen eine geringere Rolle als anderswo – stellten neue Allzeitrekorde für das erste Quartal auf. Nordamerika verzeichnete das weltweit höchste bereinigte Dividendenwachstum. Die Region leistete wegen ihrer saisonal hohen Gewichtung im ersten Quartal einen bedeutenden Beitrag zum globalen Wachstum der Ausschüttungen.
In den USA stiegen die Dividendenzahlungen auf unbereinigter Basis um 8,3% auf die Rekordsumme von USD 122,5 Milliarden; das bereinigte Wachstum fiel mit 9,6% sogar noch höher aus. In den vergangenen fünf Jahren lag das Dividendenwachstum in den USA in 70% der Zeiträume über dem globalen Durchschnitt. Als Gründe dafür nennt Janus Henderson die robuste Verfassung der amerikanischen Wirtschaft sowie Steuererleichterungen, die sich positiv auf die Gewinne der Unternehmen auswirkten. Fast 90% der US-Firmen im Index hoben ihre Dividenden an, wobei die grössten Zuwächse aus dem Bankensektor gemeldet wurden.
In Europa schütten im ersten Quartal nur relativ wenige Unternehmen eine Dividende aus. Aufgrund der saisonalen Verteilungsmuster sind die Schweiz und Spanien überrepräsentiert, während Frankreich und Deutschland nur geringe Beiträge leisten. Zum unbereinigten Wachstum von 9,2% in Europa trugen Sonderdividenden massgeblich bei; das bereinigte Wachstum war mit 5,3% ungefähr so hoch wie 2018. In Grossbritannien lag das bereinigte Wachstum im 1. Quartal mit 4,4% unter dem globalen Durchschnitt, es entsprach jedoch dem langfristigen Trend der britischen Ausschüttungen.
Die asiatisch-pazifische Region verzeichnete dank steigender Unternehmensgewinne und Ausschüttungsquoten das höchste Dividendenwachstum, das seit 2009 weltweit registriert wurde. Die Summe von USD 18,1 Milliarden für das erste Quartal bedeutete auf unbereinigter Basis ein Plus von 14,7% – ein neuer Rekord, der allerdings grösstenteils auf Einmaleffekten beruhte. Ansonsten ist das erste Quartal ein eher ruhiger Zeitraum, was die Dividenden angeht. Das bereinigte Wachstum fiel mit 3,8% bescheidener aus. Die grössten Zuwächse verbuchte Hongkong, während Australien besonders schwach abschnitt.
In Japan konnten sich laut Janus Henderson ertragsorientierte Anleger in den letzten fünf Jahren über ein Dividendenwachstum weit über dem weltweiten Durchschnitt freuen. Das lag daran, dass sich in immer mehr japanischen Unternehmen eine Dividendenkultur herausgebildet hat. Die Ausschüttungen liegen heute 70% über dem Niveau von 2014 – in der übrigen Welt betrug der Anstieg in diesem Zeitraum 25%. Mit einem bereinigten Wachstum von 8,7% setzte sich diese erfreuliche Entwicklung im ersten Quartal fort.
Die Schwellenländer schnitten schlechter ab als die Industrieländer, da sie die Folgen der strafferen US-Geldpolitik und der Sorgen um den Welthandel sowohl bei den Wechselkursen als auch bei den Unternehmensgewinnen als Erste zu spüren bekamen. Das bereinigte Wachstum von 2,2% war zum grossen Teil der guten Performance Indiens zu verdanken.
Im Branchenvergleich waren Pharmaunternehmen die grössten Dividendenzahler. Auf sie entfiel jeder achte US-Dollar, der weltweit ausgeschüttet wurde. Mit USD 30,1 Milliarden erreichten die Dividendenzahlungen des Sektors ein Allzeithoch. Das bereinigte Wachstum lag allerdings unter dem globalen Durchschnitt. Die wesentlich kleinere Freizeitbranche verbuchte ebenfalls Ausschüttungen auf Rekordniveau, zu denen insbesondere eine üppige Sonderdividende des britischen Hotelkonzerns Intercontinental Hotels beitrug. Auf bereinigter Basis wuchsen die Dividenden im Finanzsektor am schnellsten. Den grössten Anteil daran hatten US-Banken und -Immobilienunternehmen. Auch die Ausschüttungen der Ölkonzerne erholten sich dank der höheren Ölpreise – sie stiegen um rund 10% gegenüber dem Vorjahr.