04.10.2024, 10:37 Uhr
Nachdem die schweizweit zu den grössten Versicherungsgesellschaften zählende Axa dem Verband vor vier Jahren aufgrund politischer Differenzen den Rücken gekehrt hatte, wird sie ab dem 1. Januar 2025 wieder ein...
Die Privatbank Julius Bär verhandelt gemäss Medienberichten über den Verkauf ihrer Italien-Tochter Kairos. Demnach befinden sich Gespräche mit der Banca Patrimoni Sella in einem "fortgeschrittenen Stadium". Die italienische Bank habe bereits mit einer Due-Diligence-Prüfung begonnen, berichten italienische Medien.
Die Banca Patrimoni Sella habe andere Interessenten für Kairos überboten, schreibt in der Schweiz das Nachrichtenportal "Finews" unter Berufung auf die Medienberichte in Italien. In den vergangenen Wochen waren auch schon die Schweizer Versicherungsgruppe Zurich sowie der italienische Vermögensverwalter Anima als mögliche Interessenten für die Bär-Tochter ins Spiel gebracht worden.
Ein Julius Bär-Sprecher erklärte am Donnerstag auf Anfrage von AWP lediglich, dass die Bank Gerüchte und Spekulationen nicht kommentiere.
Die Banca Patrimoni Sella gehört zur italienischen Sella-Gruppe. Per Ende 2022 verwaltete sie laut Angaben der Gruppe Vermögen in der Höhe von 18,3 Mrd. Euro und beschäftigte rund 820 Angestellte.
Die Bär-Tochter Kairos, die Vermögen in Höhe von rund 5 Mrd. Euro verwaltet, gilt seit längerem als "Problem-Tochter" der Schweizer Privatbank. Diese hatte 2012 eine Minderheitsbeteiligung an der italienischen Asset Managerin übernommen und diese sukzessive bis auf 100 Prozent ausgebaut. Zwischenzeitlich verfolgte Julius Bär Pläne für einen Börsengang von Kairos, die allerdings aufgegeben wurden. Zudem wurde auch immer wieder über einen Verkauf des Unternehmens spekuliert, da die Entwicklung nicht wunschgemäss verlief.
Im Rahmen eines Restrukturierungsplans übernahmen 2020 mehrere Kairos-Manager einen Minderheitsanteil von 30 Prozent am italienischen Unternehmen. Im vergangenen Jahr gab Julius Bär bekannt, dass sie den Goodwill auf die italienische Tochter nach erneuten Geldabflüssen vollständig abgeschrieben habe. Dieser Schritt hatte das Bär-Jahresresultat damals mit rund 57 Mio. Franken belastet.