US-Dollar unter latentem Druck

Inflationsdaten diese Woche werden einen weiteren Hinweis über Entwicklung der US-Währung liefern. (Bild: Shutterstock.com/rafastockbr)
Inflationsdaten diese Woche werden einen weiteren Hinweis über Entwicklung der US-Währung liefern. (Bild: Shutterstock.com/rafastockbr)

Hinweise, wonach sich der bisher robuste US-Arbeitsmarkt abschwächen könnte, setzten am Freitag dem schon eine Weile geschwächten Dollar zu. Die Zahl der Beschäftigten hat im Juli weniger stark zugenommen als erwartet. Nächste Indizien zu Geldpolitik, Zinsen und Währung liefern am Donnerstag Daten zur Inflation.

07.08.2023, 08:41 Uhr

Redaktion: awp/hf

Die Beschäftigung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA. Ein starker Arbeitsmarkt sorgt für höhere Löhne, was die Inflation verstärken kann. Die US-Notenbank versucht seit längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen.

Am Devisenmarkt bleibt die Zinsentwicklung in den USA das bestimmende Thema. Im Verlauf der Woche werden neue Daten zur Preisentwicklung in der grössten Volkswirtschaft der Welt erwartet. Am Markt wird für Juli zwar mit einem Anstieg der US-Inflation gerechnet. Der Konsens für die Teuerungsrate im Juli sagt einen Wert von 3,3% voraus. Im Juni hatte die Inflation 3% betragen. Der Anstieg dürfte aber nach Einschätzung von Experten nur vorübergehend sein.

Nachdem die Inflationsrate in den USA im Juni 2022 mit 9,1% ein Höchst erreicht hatte, ist sie seitdem am sinken. .

Zudem liegt die Inflationsrate in den USA deutlich niedriger als in der Eurozone (5,5% im Juni). Zusammen mit dem zuletzt schwächeren Anstieg der Beschäftigung dürfte dies die Spekulation auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA verstärken, was den Dollar unter Druck setzt. Auch der Streit um die Budget-Obergrenze, der Ende dieses Jahres erneut aufflammen dürfte, wie auch die hohe US-Staatsschuldenlast, setzen dem Greenback latent zu.

Am Montagmorgen hielt sich die US-Währung zu Franken und Euro stabil. Ein Dollar kostete 0,8747 Franken nach 0,8727 Franken Ende letzter Woche. Die Relation zum Euro betrug 1,10 (1,0995) Dollar stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung zum Franken hielt sich mit 0,9616 Franken oberhalb der 0,96er Marke.

Wie Thomas Stucki, CIO der St. Galler Kantonalbank, in seinem wöchentlichen Marktkommentar, den er dieses Mal dem Franken widmet, darlegt, ist eine deutliche Abschwächung der Schweizer Währung s Frankens, nicht zu erwarten. Man müsse sich darauf einstellen, dass der Franken im besten Fall stabil bleibt. "Wahrscheinlicher ist, dass die Kurse für Euro und US-Dollar langsam nach unten sinken werden." Die Wahrscheinlichkeit, dass der Euro unter 95 Rappen sinke, sei deutlich grösser,
als dass die Parität wieder in Sichtweite komme, schreibt er.

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