22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der Börsengang der Muttergesellschaft von Truth Social sollte Donald Trump bei seinen teuren Rechtsstreitigkeiten helfen. Aber so einfach ist das nicht. Trump Media legte in Wallstreet ein fulminantes Debüt hin und stürzte dann fast ebenso spektakulär ab.
Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (FAZ) listet drei Gründe auf, weshalb dem Medienunternehmen von Donald Trump Misstrauen entgegenschlägt: Erstens, Ernüchterung: Nach dem fulminanten Börsengang von Trump Media in der vergangenen Woche ging es auf und ab. Zeitweise näherte sich die Marktkapitalisierung der Marke von 10 Mrd. Dollar.
Dann stürzte der Titel rasant ab, von rund 75 auf 47 Dollar. Gemessen am Umsatz und den Nutzerzahlen von Truth Social ist die Bewertung trotzdem noch ziemlich hoch, resümiert die FAZ.
Um dem Misstrauen zu begegnen, hat Trumps Social-Media-Unternehmen neue Finanzzahlen veröffentlicht. Die sind, schreibt das deutsche Magazin «Business Insider», nicht gut. «Zudem sind die veröffentlichten Daten nur ein Bruchstück der Gesamtheit», so das Magahin. Benutzerzahlen als zentrale Grösse zur Beurteilung des Unternehmens behält Trump nach wie vor für sich.
Trump braucht Geld, nennt die FAZ einen zweiten Vorbehalt: Trump Media ist die Muttergesellschaft von Truth Social, jener Plattform, die Donald Trump im Jahr 2021 als eine Art Antwort auf Twitter gegründet hatte. Der Schlingerkurs an der Börse hat unmittelbare Auswirkungen auf das Vermögen des früheren US-Präsidenten. Seine persönlichen Finanzen stehen derzeit unter besonderer Beobachtung, weil er sich teuren Rechtsstreitigkeiten gegenübersieht – allen voran der Betrugsprozess in New York.
Rettungsanker? ist der dritte Punkt: Ein Grossteil von Trumps Vermögen ist in Immobilien gebunden, der Börsengang galt als weiterer finanzieller Rettungsanker. Allerdings gibt es eine vertraglich vereinbarte Haltefrist für die Anteile, wonach Trump sechs Monate lang keine Aktien verkaufen darf.
Mit einer Ausnahmegenehmigung des Verwaltungsrats könnte Trump um diese Regelung herumkommen – allerdings zum Preis eines möglichen weiteren Kursverlusts: Wenn Trump Aktien verkauft, könnte das als Zeichen verstanden werden, dass er Trump Media selbst nicht vertraut.
Aktuell notieren Trump Media (TMTG) an der Nasdaq rund 50 Dollar. Hart mit dem Titel und Trumps Firma geht US-Finanzprofessor Jay Ritter um, der sich seit über 40 Jahren mit Börsengängen befasst. Die deutsche WirtschaftsWoche zitiert ihn mit den Worten: «Ich gehe davon aus, dass der Aktienkurs irgendwann auf zwei Dollar je Aktie fallen wird oder sogar darunter liegen könnte, wenn das Unternehmen das Geld, das es durch die Infusion erhalten hat, verpulvert.»
Im TV-Sener CNN sagte Ritter, das zugrunde liegende Geschäft scheine «nicht viel wert zu sein». Es gebe «keine Anzeichen dafür, dass dies ein grosses, hochprofitables Unternehmen werden wird.»