22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Experten von Swiss Life Asset Managers haben ihre Schweizer Konjunkturprognose für das laufende Jahr leicht nach oben angepasst. Für 2025 bleiben sie relativ pessimistisch.
Im laufenden Jahr prognostizieren die Spezialisten des Versicherungskonzerns nun ein Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) von 1,3 Prozent nach 1,2 Prozent bei der letzten Schätzung. Für 2025 lautet die Prognose unverändert +1,0 Prozent, wie aus einer Publikation hervorgeht.
Im zweiten Quartal habe sich die konjunkturelle Dynamik weiter gefestigt, heisst es zur Begründung. So sei die Konjunkturstimmung im Mai gemäss einer Datenreihe des Bundes auf den höchsten Stand seit Dezember 2022 gestiegen. Via tiefere Hypothekarzinsen erreiche die Leitzinssenkung der Nationalbank vom März zudem bereits die Realwirtschaft, die zweite Senkung vom Juni werde nun die Finanzierungskosten für Investoren weiter reduzieren, heisst es in der Studie.
Weitere Impulse müssten nun vom Ausland kommen, meinen die Swiss-Life-Experten. Sie befürchten aber, dass die «zunehmende geopolitische Unordnung» das Erholungspotenzial begrenze. So sei aktuell in Frankreich die wirtschaftspolitische Verunsicherung gerade mit Händen zu greifen.
Diese vergleichsweise vorsichtige Einschätzung erkläre, warum die Prognose für 2025 deutlich unter der Konsenserwartung liege. Das Gros der Auguren geht von einem Wachstum von rund 1,5 Prozent aus. Optimistischer als viele Prognostiker sind die Swiss-Life-Experten hingegen in Sachen Inflation. Für das laufende Jahr wird unverändert eine durchschnittliche Teuerung von 1,2 Prozent, für 2025 aber nur noch von 0,5 Prozent (bisher: +0,7%) vorhergesagt.
Gründe seien die geringere erwartete Nachfragedynamik, Tarifsenkungen der Stromversorger und das Ausbleiben weiterer Mietzinserhöhungen auf bestehenden Verträgen. Zudem gehen die Experten davon aus, dass sich die Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro fortsetzt und der importierte Inflationsdruck daher nachlässt.