Studie: Neue Anlagechancen durch globalen Kalorienüberkonsum

In der Studie "Fettleibigkeit – eine schwere Last" beleuchtet die Investmentboutique SAM die Folgen der global steigenden Adipositas-Raten sowie die damit verbundenen Gesundheitskosten. Beispielsweise könnte allein in den USA die auf Fettleibigkeit zurückzuführenden Kosten von USD 147 Milliarden (für das Jahr 2008) bis zu USD 785 Milliarden im Jahr 2030 ansteigen.Die Studie zeigt jedoch auch: Es gibt bereits Lösungen für die Gesundheitskrise, die zur Vorbeugung oder Minderung von Fettleibigkeit oder zur Bewältigung ihrer Folgen beitragen – und damit neue Anlagechancen eröffnen können.

05.01.2012, 12:02 Uhr

Redaktion: sek


SAM, eine Investmentboutique mit exklusivem Fokus auf Sustainability Investing, untersucht in ihrer Studie "Fettleibigkeit – eine schwere Last", die Folgen der globalen Adipositas sowie die damit verbundenen steigenden Gesundheitskosten. Begründet ist die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als "globale Fettleibigkeitsepidemie" bezeichnete Entwicklung vor allem in ungesunden Ernährungsgewohnheiten und Lebensstilen. Die SAM-Studie zeigt allerdings: Es gibt bereits Lösungen für die Gesundheitskrise, die zur Vorbeugung oder Minderung von Fettleibigkeit oder zur Bewältigung ihrer Folgen beitragen – und damit neue Anlagechancen eröffnen können.

Gabriela Grab Hartmann, Leiterin des Consumer Analyst Teams, SAM: "Die Fettleibigkeit ist eine tickende Zeitbombe, die eine ernsthafte Bedrohung für die globalen Gesundheits- und Gesundheitsversorgungssysteme sowie für die Wirtschaftsproduktivität darstellt. Unternehmen, die Produkte, Technologien und Dienstleistungen anbieten, welche zur Vorbeugung oder Minderung von Fettleibigkeit oder zur Bewältigung ihrer Folgen beitragen, werden profitieren und einen aktiven Beitrag zum Wohlergehen von Konsumenten und Patienten leisten."

Zweifache Herausforderung für Entwicklungs- und Schwellenländer
Der WHO zufolge waren 2008 weltweit etwa 1,5 Milliarden Erwachsene im Alter von über 20 Jahren übergewichtig, davon 500 Millionen fettleibig. Die WHO rechnet damit, dass diese Zahlen bis 2015 auf 2,3 Milliarden beziehungsweise 700 Millionen ansteigen werden. Dabei beschränkt sich Fettleibigkeit nicht auf die Industrieländer. Tatsächlich steigen die Adipositasraten in den Schwellenländern noch schneller: Zunehmender Wohlstand und Urbanisierung tragen zu einem bewegungsärmeren Lebensstil und einem steigenden Konsum bei. In China zum Beispiel ist der Anteil fettleibiger Menschen unter den Angehörigen der städtischen Mittelschicht – insbesondere unter Kindern – deutlich stärker gestiegen als auf dem Land, wo sich die Lebensgewohnheiten langsamer wie in den Städten ändern. Viele Entwicklungs- und Schwellenländer stehen vor einem Paradox: der anhaltenden Problematik der Mangelernährung auf der einen und dem Anstieg gewichtsbedingter chronischer Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes auf der anderen Seite. Am alarmierendsten ist die zunehmende Verbreitung der Fettleibigkeit unter Kindern. Denn zum einen haben fettleibige Kinder ein hohes Risiko, früher an gewichtsbedingten Krankheiten zu erkranken. Zum anderen wird eine spätere Adipositasbekämpfung der Fettleibigkeit umso schwieriger, je früher die Fettleibigkeit einsetzt.


Fettleibigkeit – eine schwere Last für die Gesundheitssysteme

Im Zuge des anhaltenden Anstiegs der Adipositas-Raten rechnen Experten mit einem exponentiellen Wachstum der durch Adipositas verursachten Behandlungskosten. Neben Typ-2-Diabetes wird Fettleibigkeit mit einem höheren Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Krebs in Verbindung gebracht. Alleine in den USA prognostizieren Experten bis 2030 einen Anstieg der auf Fettleibigkeit zurückzuführenden Gesundheitskosten von USD 147 Milliarden im Jahr 2008 auf USD 700 bis 785 Milliarden, wenn sich der aktuelle Anstieg der Fettleibigkeitsraten ungebremst fortsetzen sollte. Tatsächlich jedoch stellen diese Zahlen die realen Auswirkungen der Fettleibigkeit auf die Gesundheitskosten zu niedrig dar, da sie die indirekten Kosten wie verminderte Produktivität, Fehlzeiten bei der Arbeit und vorzeitiges Ableben nicht berücksichtigen.

Lösungen für die Fettleibigkeitsproblematik eröffnen Anlagechancen
Zur Vorbeugung oder Minderung von Fettleibigkeit sowie zur Bewältigung ihrer Folgen gibt es bereits Lösungen. Für die persönliche Gesundheitsverbesserung und die Belastungsminderung der Gesundheitssysteme ist die Prävention durch mehr Bewegung und eine bessere Ernährung von grösster Bedeutung. In Verbindung mit der Fettleibigkeitskrise beflügelt das steigende Bewusstsein für die Vorteile eines gesunden Lebensstils gleichzeitig die Nachfrage nach Arzneimitteln, Bio- Lebensmitteln, Körperpflegeprodukten, Nahrungsergänzungsmitteln und Fitnessprodukten. Die SAM-Experten schätzen: Das steigende Interesse an einer gesünderen Lebensweise allein im Bereich der Natur- und Bio-Nahrungsmittel wird in den nächsten drei Jahren Umsatzzuwächse von fünf bis zehn Prozent pro Jahr ermöglichen. Weitere wachstumsstarke Marktsegmente sind die Diabetes-Behandlung und die Frühdiagnose anderer ernährungsbedingter Erkrankungen. SAM hat einen Anlageansatz entwickelt, der Investoren Zugang zu diesen Anlagechancen bietet. Die "SAM Healthy Living"- Investmentstrategie zielt auf Unternehmen, die nachhaltige Lösungen zur Förderung eines gesünderen Lebensstils, zur Vorbeugung von Erkrankungen oder zur Behandlung und Bewältigung der Symptome chronischer Erkrankungen entwickeln. Dazu gehören Agrarunternehmen, Nahrungsmittel- und Getränkehersteller genauso wie Arzneimittelproduzenten und -händler oder Fitness- und Gesundheitsanbieter.

Lesen Sie hier die komplete Studie "Fettleibigkeit – eine schwere Last".

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