26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Der Stellenabbau bei der Credit Suisse werde im Schweizer Geschäft ohne grosse Auswirkungen sein, erklärt Schweiz-Chef André Helfenstein gegenüber der NZZ. Wichtig sei es, Stellen und Personen zu unterscheiden. "Dank unseren Sozialplänen haben wir es immer geschafft, denjenigen Mitarbeitenden eine neue Chance zu geben, die vom Stellenabbau betroffen waren", sagt er.
In den Verantwortungsbereich des Schweiz-Chefs der Credit Suisse fallen 6000 der 16'000 in der Schweiz bei der Grossbank beschäftigten. Die Reduktion von 2000 Stellen bis 2025 in der Schweiz werde in seinem Bereich nicht zu radikalen Veränderungen führen, äussert sich Helfenstein gegenüber der NZZ. Der Abbau betreffe alle im Land aktiven Einheiten, dazu gehörten auch zahlreiche Gruppenfunktionen.
Bis Ende Februar schliesst die CS in der Schweiz 14 Filialen. Dabei soll es vorderhand bleiben. Im Breitengeschäft mit mehr als 1,3 Mio. von insgesamt 1,5 Mio. Kunden in der Schweiz würden die Effizienzsteigerungen fortgesetzt, so die Digitalisierung von Prozessen.
Kürzertreten müssen die CS-Angestellten offenbar bei der Entlohnung, wie die Nachrichtenagentur AWP. Die CS-Gruppe habe ein "schlechtes Jahr" gehabt, während die Schweiz nach dem letztjährigen Rekordergebnis noch ein "im positiven Sinne solides Jahr" erlebt habe. "Dann wird weniger gezahlt, und das ist okay, zitiert sie den Schweiz-Chef Helfenstein.
Die Kunden seien mit der Reputation des Instituts und mit dem Lärm um die CS "sehr unglücklich", sagt dieser weiter. Ausschlaggebend dafür, ob die Kunden blieben oder nicht, sei die Bindung zu den Beratern gewesen. Im Schweizer Geschäft helfe, dass die Schweizer Einheit eine eigene Rechtseinheit habe. Das könne für gewisse Kunden ein wichtiges Argument sein, betont er.
Auch hält Helfenstein fest, die einzige Einheit, die regelmässig Gewinne geschrieben und Stabilität vermittelt habe, sei das Schweizer Geschäft.
Nach den Geldabflüssen ab Ende September, die von Social Media-Gerüchten um die Bonität der Bank ausgelöst wurden, habe sich die Lage in der Schweiz stabilisiert. "Wir stehen mit Kunden im Gespräch, und einzelne haben ihr Geld bereits zurückgebracht." Die CS arbeite hart daran, das Vertrauen wieder aufzubauen.
Helfenstein räumt ein, die Bank habe diskutiert, den CS-Kunden Sonderkonditionen zu bieten. Sie setze dieses Instrument aber lediglich im mittleren und im oberen Kundensegment und "nur gezielt" ein. Die Konditionen seien im Moment nicht der entscheidende Grund, ob ein Kunde bleibe, "sondern das Vertrauen in uns", führt Helfenstein aus.