26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Schweizerinnen und Schweizer horten ihr Geld vor allem auf dem Privatkonto und dem Sparkonto. Für Investitionen immer beliebter werden 3a-Vorsorgefonds oder -Wertschriftenlösungen. Aber auch Kryptowährungen kommen gut an, wie eine neue Studie von moneyland.ch zeigt.
In einer repräsentativen Umfrage hat moneyland.ch 1500 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz gefragt, wie viel Geld sie in welche Anlageformen investiert haben. Die Studie zeigt: Sämtliche Schweizerinnen und Schweizer haben auf mindestens eine Art Geld angelegt. Fast neun von zehn Befragten (89%) legen mindestens einen Teil ihres Geldes auf dem Privatkonto an. Damit sind Privatkonten die am weitesten verbreitete Art, Geld anzulegen. Selbst Sparkonten werden mit 83% etwas weniger oft fürs Investieren genutzt – obwohl Sparkonten in der Regel ausdrücklich Personen ansprechen, die ihr Geld langfristig halten wollen. Laut moneyland.ch kennen viele Bankkunden den Unterschied zwischen Privat- und Sparkonto nicht.
Die drittbeliebteste Anlageform: Bargeld zu Hause aufbewahren. 42% der Schweizerinnen und Schweizer haben dabei nur wenig Bargeld zu Hause. Lediglich 8% geben an, dass sie viel oder sogar ihr gesamtes Geld in bar aufbewahren. Auch Personen, die ihr Bargeld in einem Schliessfach aufbewahren, tun dies oft nur mit einem kleinen Betrag. Zum Vergleich: Bei fast allen anderen Anlageformen investieren die meisten Befragten jeweils einen mittleren Betrag oder gar nichts. Ausnahme sind Immobilien: 14% der Schweizerinnen und Schweizer haben einen grossen Betrag oder sogar ihr gesamtes Vermögen in Immobilien investiert. Lediglich 13% sagen, dass es sich um einen mittleren Betrag handelt.
Auf diese herkömmlichen Arten, Geld zu halten, folgt die Vorsorge: 65% geben an, dass sie Geld bei einer Pensionskasse investiert haben. Ebenfalls je über 50% der Bevölkerung haben in 3a-Vorsorgefonds oder -Wertschriftenlösungen sowie Sparkonten der dritten Säule eingezahlt. Besonders die Vorsorgefonds und Wertschriftenlösungen haben laut moneyland.ch im Vergleich zum Vorjahr an Beliebtheit gewonnen.
Die Altersvorsorge ist vor allem bei Personen im Alter von 26 bis 49 Jahren ein grosses Thema. Obwohl beispielsweise Vorsorgelösungen der dritten Säule in der Schweiz zu den verbreitetsten Anlageformen gehören, sagt jeweils nur etwas mehr als ein Drittel der 18- bis 25-Jährigen, dass sie Geld in 3a-Vorsorgefonds oder -Sparkonten eingezahlt haben. Schweizer Aktien haben gegenüber ausländischen Titeln bei der hiesigen Bevölkerung weiterhin einen kleinen Vorsprung: 27% der Befragten geben an, dass sie in Schweizer Titel investieren. Ausländische Aktien befinden sich im Portfolio von 22% der Schweizerinnen und Schweizer.
Bitcoin & Co. sind 2022 mit insgesamt 18% noch einmal wesentlich beliebter geworden. Besonders andere Kryptowährungen als der Bitcoin werden im Vergleich zum Vorjahr viel häufiger fürs Investieren genutzt. Mittlerweile hält auch über ein Viertel der Bevölkerung (26%) Gold als Anlage. Aktuell besitzen somit fast so viele Schweizerinnen und Schweizer Gold wie Schweizer Aktien (27%). Ähnlich wie bei Bargeld sagen allerdings die meisten Personen, die Geld in Gold investiert haben, dass es nur ein kleiner Betrag ist. Dasselbe gilt gemäss der Studie auch bei anderen Edelmetallen.
Männer geben bei allen Anlageformen öfter als Frauen an, dass sie Geld investiert haben. Insbesondere Fonds sowie Aktien sind bei Männern überdurchschnittlich beliebt. So sagen beispielsweise 31% der Männer, dass sie in ETFs investieren. Bei den Frauen sind es lediglich 18%.
Personen über 49 Jahre investieren tendenziell weniger: In fast allen Kategorien geben die Befragten in der Altersgruppe von 50 bis 74 Jahre unterdurchschnittlich oft an, dass sie Geld angelegt haben. Besonders markant ist es beispielsweise bei den Kryptowährungen: Nur 6% der über 49-Jährigen haben in Bitcoin investiert. Im schweizweiten Durchschnitt über alle Altersgruppen sind es 18%. Lediglich bei den Immobilien sagen mit 40% etwas mehr ältere Menschen als jüngere, dass sie investiert haben. Zum Vergleich: Im gesamthaften Durchschnitt sind es 35%.
In vielen Bereichen, darunter Aktien, Immobilien und Fonds, investieren Personen mit mehr als 500’000 Franken Vermögen markant häufiger als der Rest der Schweiz. So geben beispielsweise 71% der Millionäre an, dass sie in ausländische Aktien investieren. Unabhängig vom Vermögen sind es in der Schweiz durchschnittlich nur 22%.
In der Deutschschweiz sind laut der Studie fast alle Anlageformen weiter verbreitet als in der Romandie. So besitzen beispielsweise 28% der Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer Gold. Ennet des Röstigrabens sind es lediglich 21%. Auch Vorsorgelösungen werden in der Westschweiz weniger oft als Anlageform genutzt. Lediglich Lebensversicherungen und Immobilien sind bei den Romands etwas beliebter als in der Deutschschweiz: So haben 40% der Westschweizer Befragten eine Lebensversicherung. In der Deutschschweiz sind es hingegen nur 36%.