22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Grossbank BBVA reagiert auf das abgelehnte Übernahmeangebot für die kleinere Konkurrentin Banco Sabadell und plant nun eine feindliche Übernahme. Für Spaniens Banken ist dies höchst aussergewöhnlich.
Die in Bilbao ansässige BBVA wendet sich nun direkt an die Aktionäre, nachdem zuvor die Sabadell-Gremien die jüngste Offerte abgelehnt hatte. Das neue Angebot kam allerdings bei den eigenen Eigentümern nicht gut an: Die BBVA-Aktien fielen am Donnerstag um rund fünf Prozent, Sabadell-Papiere legten um 4,5 Prozent zu.
Das BBVA-Angebot bewertet sie mit rund zwölf Milliarden Euro, was einem Aufschlag von 30 Prozent auf den Aktienkurs von Anfang vergangener Woche entspricht. Sabadell sieht die Offerte als zu niedrig an. «Es kommt jetzt darauf an, dass beide Banken verhandeln, sich auf einen Preis einigen und auf eine feindliche Übernahme verzichten, denn unserer Ansicht nach könnte diese für beide Banken einen Verlust darstellen», schrieben die Experten der Investmentbank Alantra.
Feindliche Übernahmeversuche sind in Spanien besonders selten. Laut Bloomberg handelt es sich unter den Banken um den ersten Versuch seit den 1980er-Jahren.
Die Regierung in Madrid hat sich gegen die Übernahme ausgesprochen. Man lehne das BBVA-Angebot in Form und Substanz ab, sagte Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo in einem Fernsehinterview. Der Deal könne den Wettbewerb auf dem Bankenmarkt behindern und eine Gefahr für den Finanzsektor Spaniens darstellen, sagte Cuerpo.
Es ist der zweite Versuch einer Fusion zwischen BBVA und Sabadell. Die Banken brachen im November 2020 Gespräche ab, nachdem sie sich nicht auf die Bedingungen einigen konnten. Der Kauf von Sabadell würde es BBVA ermöglichen, ihr Geschäft in Spanien auszubauen. Ihre wichtigsten Märkte sind derzeit Mexiko und andere Schwellenländer.
Durch die Fusion der Nummer Zwei und Vier in Spanien würde zudem ein Geldhaus mit einer Bilanzsumme von einer Billion Euro entstehen. Die Zahl der Banken würde indes weiter schrumpfen: Derzeit gibt es in Spanien zehn Institute – vor der globalen Finanzkrise 2008 waren es noch 55 gewesen.