Schweizer Wirtschaft wächst leicht im ersten Quartal
Die Schweizer Wirtschaft kommt nur langsam voran. (Bild: Shutterstock.com/Sahachatz)
Das BIP der Schweiz hat im ersten Quartal dieses Jahres um 0,5% zugelegt, nach 0,2% im 4. Quartal 2021. Laut Seco ging die Konjunkturerholung erwartungsgemäss weiter. Dazu trug insbesondere der Industriesektor bei.
31.05.2022, 10:22 Uhr
Redaktion: rem
Im verarbeitenden Gewerbe (+1,7%) wuchs die Wertschöpfung im 1. Quartal erneut robust, wie das Seco am Dienstag mitteilte. In der chemisch-pharmazeutischen Industrie liess das Wachstum zwar nach. Aber in den übrigen Industriezweigen beschleunigte sich die Dynamik deutlich, gestützt durch die anziehende Nachfrage in wichtigen Handelspartnerländern. Damit einhergehend, wuchsen die Warenexporte (+1,4%) stärker als im historischen Durchschnitt. Unter anderem stiegen die Ausfuhren von Präzisionsinstrumenten, Uhren und Bijouterie, von Maschinen sowie von Metallen. Bei den Warenimporten (+6,1%) fiel das Wachstum noch stärker aus, massgeblich getrieben durch starke Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Erzeugnissen.
Laut Seco stützte die positive Entwicklung der Industrie auch Teile des Dienstleistungssektors. So entwickelte sich der Grosshandel positiv und verhinderte ein deutlicheres Minus des Handels (−0,1%) insgesamt. Auch die Transport- und Kommunikationsbranche (+0,2%) wurde durch den gestiegenen Warenumschlag gestützt, während sich die gedrosselte Mobilität der Bevölkerung im Zuge der jüngsten Corona-Welle dämpfend auswirkte.
Weniger Einschränkungen durch Corona
Die gesundheitspolitischen Massnahmen schränkten die Wirtschaft im 1. Quartal deutlich weniger ein als in den früheren Corona-Wellen. Zudem wurden sie bereits ab Februar gelockert. Dementsprechend blieb ein erneuter veritabler Einbruch der Wertschöpfung auch in den direkt betroffenen Bereichen aus, so das Seco. Einzig das Gastgewerbe verzeichnete einen deutlichen Rückgang (−2,2%). Die Erholung der ausländischen Gästezahlen wurde zu Jahresbeginn gebremst, und die Homeoffice-Pflicht bzw. -Empfehlung begrenzte die Nachfrage in der Gastronomie. Damit im Einklang stiegen die Detailhandelsumsätze im Food-Bereich. In anderen Bereichen des privaten Konsums (+0,4%) zeichnete sich eine gewisse Normalisierung ab: Die Warenkäufe im Non-Food-Bereich liessen auf hohem Niveau nach. Dagegen wurden wieder mehr Reisen ins Ausland unternommen.
Zunahme des Staatskonsums
Als einzige andere Komponente der inländischen Endnachfrage wuchs der Staatskonsum (+1,4%) deutlich, getrieben durch Ausgaben im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Investitionen in Ausrüstungen (−3,1%) sanken nach einem starken Vorquartal deutlich. Dies geht massgeblich auf die volatilen Investitionen in Forschung und Entwicklung zurück. Im Einklang mit der rückläufigen Wertschöpfung im Baugewerbe (–0,4%) gaben auch die Bauinvestitionen (–0,7%) erneut nach, gebremst u. a. durch Engpässe bei Vorprodukten.
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