14.01.2025, 15:41 Uhr
S&P Global Ratings bewertet die Graubündner Kantonalbank (GKB) in ihrem Ende Dezember veröffentlichten Rating erneut mit einem Top-Rating von «AA».
Schweizer Firmen blicken vorsichtig in die Zukunft. Vor allem die nach wie vor zahlreichen Unruheherde auf dieser Welt bereiten den Managern Sorgen. Im unsicheren Umfeld rechnen sie mit einem nach wie vor starken Franken, wie eine Umfrage der UBS ergibt.
Die Erwartungen an die Wirtschaftsentwicklung sind durchzogen. «Viele Unternehmen gehen davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum in der Schweiz im laufenden Jahr abschwächen wird», erklärte UBS-Ökonomin Meret Mügeli an einer Telefonkonferenz. 40 Prozent der Firmen rechnen für 2025 mit einem BIP-Wachstum von unter einem Prozent. 2024 dürfte sich das Wachstum zwischen 1,1 und 1,5 Prozent bewegt haben (vgl. Abbildung am Schluss).
Wenig überraschend sind die Erwartungen von Industriefirmen und besonders von exportorientierten Unternehmen verhaltener als von Dienstleistern. Grund dafür sind die unsicheren Konjunkturaussichten im Ausland, namentlich in den für Schweizer Firmen wichtigen europäischen Märkten.
«Die Aussichten in Europa bleiben mit Risiken behaftet», fügt Chefökonom UBS Schweiz, Daniel Kalt, an. Der Weg zurück zu Wachstum sei vor allem für die frühere Wirtschaftslokomotive Deutschland schwierig. Daran werde auch ein Machtwechsel nach den Neuwahlen im Februar nichts ändern. Hilfreicher wäre ein Kriegsende oder ein Waffenstillstand in der Ukraine mit sinkenden Energiepreisen als Folge, sagt Kalt.
Die geopolitischen Ereignisse schätzten die rund 400 von der UBS befragten Schweizer Unternehmen als grössten Unsicherheitsfaktor und Quelle von Volatilität ein. Dazu zählen sie auch die Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump und die Spannungen im Nahen Osten. Das wirtschaftliche Umfeld oder die Geldpolitik wurden weniger häufig genannt.
Glaubt man der Umfrage, wird sich die anhaltende Unsicherheit am Devisenmarkt niederschlagen. So gehen die Umfrageteilnehmer von einem leicht stärkeren Franken zum Euro aus. Erwartet werden wird per Ende Jahr ein Wechselkurs um 0,92 Franken pro Euro, während die UBS-Ökonomen von 0,93 Franken ausgehen. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung 0,94 Franken.
Mit Blick auf die US-Währung lässt die Umfrage einen Wechselkurs von 0,85 Franken pro Dollar erwarten (UBS-Ökonomen: 0,88 verglichen mit aktuell 0,9160 Franken). Das grössere Zinssenkungspotenzial der US-Notenbank im Vergleich zur Schweizerischen Nationalbank (SNB) bleibe der Treiber für die Kursentwicklung. Allerdings werde die Frankenaufwertung weniger stark ausfallen als noch vor dem Wahlsieg von Donald Trump angenommen.
Ein starker Franken fügt den Schweizer Unternehmen aber längst nicht mehr so viel Schmerz zu wie noch vor zehn Jahren, als die SNB den Euro-Mindestkurs von 1,20 aufhob. Sie hätten sich über die Zeit gut an die neue Lage angepasst und gelernt, mit Währungsschwankungen umzugehen, erläutert Kalt. Zudem habe die stärkere Inflation im Ausland die Aufwertung gedämpft.
Ein grosser Teil der in der UBS-Studie befragten Unternehmen plant, die Fremdwährungsrisiken abzusichern. Dazu sprachen sich In der 46 Prozent der teilnehmenden Firmen aus nach 42 Prozent im Vorjahr. Besondere Exportfirmen tun dies auf ihrem Euro-Exposure häufig, wie die Befragung zeigt.