22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Schweizer Banken haben seit der Einführung der Negativzinsen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) vor fünf Jahren laut einer Studie bereits über 8 Milliarden Franken an die Nationalbank abgeliefert. Die im November 2019 erhöhten Freibeträge dürften indes für etwas Entspannung sorgen.
Die Negativzinsen lasten klar auf den Schweizer Banken. Gemäss einer anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos erstellte und am Dienstag veröffentlichte Studie des deutschen Fintech-Unternehmens Deposit Solutions, sind die Zahlungen seit 2015 Jahr für Jahr angestiegen und haben im letzten Jahr mit 2 Milliarden Franken einen bisherigen Höchststand erreicht. Im Jahr 2015, dem ersten Jahr der negativer Zinsen auf Guthaben bei der SNB, entrichteten die Schweizer Finanzinstitute noch eine Milliarde Franken an Negativzinsen.
Laut der Studie ist das Verhältnis zwischen der Höhe der bezahlten Beträge und den Gewinnen der Banken in der Schweiz wesentlich höher als in der Eurozone. So hätten die Banken hierzulande im Jahr 2018 rund 13 Prozent ihrer Vorsteuergewinne an die SNB abgeliefert, in der Eurozone betrug dieser Wert im Durchschnitt 5,6 Prozent, berichtet AWP.
Es zeichne sich aber ein "Silberstreifen am Horizont" ab, da die SNB im November den Freibetrag vom 20-Fachen der vorgeschriebenen Mindestreserven auf das 25-Fache erhöhte. Dieser Schritt verringere die Belastung der Schweizer Banken, hiess es weiter. Gemäss den Berechnungen der Studienverfasser sinke mit jeder Veränderung des Freibetrags um den Multiplikator 2,5 die Negativzinsbelastung der Banken um jeweils 270 Millionen Franken. Eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte auf -1,00 Prozent hätte für die Banken indes eine Mehrbelastung von 360 Millionen Franken zur Folge.