22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Morningstar kürt für 2019 erneut die Niederlande als besten Fondsstandort. Die Schweiz liegt auf Rang 3, brilliert aber als bester Standort für Aktienfonds.
Im Fondsrating 2019 der besten Auflagestandorte Europas ernennt Morningstar erneut die Niederlande zum Sieger. "Seitdem wir die Morningstar Rating Analyse 2015 gestartet haben, sind die Niederlande auf Platz eins", betont Morningstar. Fonds mit der ISIN «NL» haben also im Durchschnitt das beste Rating. Sie führen die Hitliste 2019 mit einem Durchschnitts-Rating von 3,61 Sternen an.
Auch im kapitalgewichteten Rating befindet sich der Fondsstandort Niederlande mit 4,05 Sternen unangefochten auf Platz eins. Besonders gut schneiden niederländische Mischfonds ab, die kapitalgewichtet auf 4,58 Sterne kommen. Zum Vergleich: Mischfonds deutscher Provenienz kommen kapitalgewichtet auf 3,74 Sterne, Mischfonds aus der Schweiz auf 3,53 Sterne, und österreichische Asset-Allocation-Produkte auf 3,81 Sterne.
Im ungewichteten Rating folgt auf Platz zwei Finnland mit Durchschnitts-Ratings von 3,50 Sternen. Damit wurde die Schweiz auf Platz drei verwiesen. Doch handle es sich hier laut Morningstar um ein Foto-Finish: "Schweizer Fonds kommen auf ein Durchschnitts-Rating von 3,49 Sterne. Kapitalgewichtet sind Fonds aus der Schweiz mit 3,79 ein Tick besser als Fonds aus Finnland. Nur Fonds aus Irland schneiden mit einem gewichteten Rating 3,82 besser ab als die Fonds der Eidgenossen", schreibt Morningstar. Bei den Aktienfonds liegt allerdings die Schweiz mit Ratingpunkten von 3,96 auf Rang 1, vor den Niederlanden und Irland (beide 3,94 Punkte).
Dass Länder gut abschneiden, liegt gemäss Morningstar an den vergleichsweise geringeren Kosten dieser Fonds.Niedrige Kosten seien vor allem darauf zurückzuführen, dass Kickbacks im Fondsvertrieb in diesen Ländern keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. In den Niederlanden seien sie gänzlich verboten. In der Schweiz seien Retrozessionen im Zuge der Urteile des Bundesgerichts 2006 und 2012 im Bankenvertrieb immer seltener vorzufinden. "Werden Vertriebskosten von den Produktkosten getrennt, schneiden derartig, von Kosten "gesäuberte" Fonds naturgemäss besser ab als die mit Kickbacks belasteten Fonds. Die Folge ist eine überdurchschnittliche Performance", erklärt Morningstar. Länder, in denen der Vertrieb auf der Vereinnahmung von Retrozessionen basiert, haben eher durchschnittliche Ratings. Fonds aus Deutschland kommen bei Morningstar auf 3,20 Sterne, Fonds aus Österreich auf 2,98, und Fonds aus Spanien, dem langjährigen Schlusslicht des Länder-Rankings auf 2,54 Sterne.
Zudem gäbe es einen weiteren, eher technischen Grund, warum die durchschnittlichen Ratings nach Land über dem Wert von 3,0 liegen. Das sei dem Umstand geschuldet, dass viele Fonds aus multiplen Fondstranchen bestehen. Gerade bei beliebten Fonds, die hohe Ratings aufweisen, finden sich viele Tranchen mit multiplen Gebührenmodellen, Währungen und Ausschüttungsmodi. Da die Rating-Analyse von Morningstar auf Fondstranchen-Ebene berechnet wird, finden sich bei grossen Fondsgruppen häufig Durchschnittswerte, die deutlich höher ausfallen als das Durchschnitts-Rating von 3,00.