Schlechte Maisernte treibt Fleischpreise in die Höhe

18.10.2010, 12:16 Uhr

Die Rohstoffrallye geht ungeachtet

des Risikos einer Korrektur weiter. So ist der CRB-Rohstoffindex im letzten

Monat stark gestiegen. "Einige Rohstoffe im Index legten sogar zweistellige

Zuwächse hin. Wir nähern uns langsam der überkauften Zone, was die

Wahrscheinlichkeit für eine baldige Preiskorrektur erhöht", kommentiert Ole S.

Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank.



Ole S. Hansen,
Senior Manager und Rohstoffexperte, Saxo Bank

"Es gibt nur wenige Rohstoffe, die

sich negativ entwickelt haben. Allerdings zeichnen sich zwischen einigen

Sektoren hohe Diskrepanzen ab. Mais hat zum Beispiel in nur einem Monat 19

Prozent besser performt als Weizen", so Hansen weiter. "Hinzu kam die

Schockwelle, die vom US-Landwirtschafsministerium ausgelöst wurde. Dessen

aktuelle Zahlen haben für die kommenden Monate eine deutlich geringere Mais- und

Sojabohnenernte prognostiziert als zuvor erwartet wurde. Das hat vor einer Woche

zum stärksten Preisanstieg bei Mais seit 1973 geführt: plus 8,5

Prozent!"

Dies werde laut Hansen auch den

Fleischmarkt nicht unberührt lassen: "Experten erwarten Preissteigerungen bei

Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch. Denn durch die erhöhten Gersten- und

Maispreise wird auch Tierfutter teurer." Der aktuelle US-amerikanische

Rinderbestand ist der kleinste seit 1973, und auch die Schweinezucht ist auf

ihrem Tiefststand. "Auch dies sind Folgen der erhöhten Futtermittelpreise",

erklärt der Saxo Bank Experte abschliessend.

Weitere Themen im Rohstoffkommentar (PDF-Download)

sind:

  • Rallye bei Edelmetallen erreicht neue Rekorde – Gold und Silber überkauft
  • Rohöl pendelt sich bei 80 bis 85 US-Dollar ein
  • Befürchtungen über eine Welternährungskrise halten an

(cl)

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