22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die OPEC und insbesondere Saudi-Arabien drosseln ihre Öl-Förderung erneut. Damit hilft Riad auch Russland und geht weiter auf Konfrontationskurs mit der amerikanischen Regierung.
Am Wochenende hatten die OPEC-Staaten überraschend angekündigt, ihre Produktion um weitere 1,16 Millionen Fass pro Tag zu kürzen. Schon in den vergangenen Monaten hatten die Kartellmitglieder Drosselungen um mehr als 2,5 Millionen Barrel vereinbart. Zurzeit verbrennt die Menschheit um die 100 Millionen Fass (knapp 16 Milliarden Liter pro Tag).
Mit der Kürzung stellt sich die OPEC abermals gegen die US-Regierung. Washingtons Vertreter haben das Kartell in den vergangenen Monaten mehrmals aufgefordert, die Produktion nicht weiter zurückzufahren. Die vergleichsweise hohen Spritpreise sind bei US-Verbrauchern extrem unpopulär.
Die Drosselung sei «eine vorbeugende Massnahme», um den Ölmarkt zu stabilisieren, teilte Saudi-Arabiens Energieministerium mit. In den vergangenen Wochen waren die Preise für Öl und andere Energieträger deutlich gefallen. Dies lag unter anderem an der Bankenkrise rund um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse; Marktteilnehmer fürchteten eine globale Wirtschaftsabschwächung.
Saudi-Arabien will seine Produktion mit Abstand am stärksten zurückfahren: um 500 000 Barrel pro Tag. Es folgen der Irak (211 000 Fass), die Vereinigten Arabischen Emirate (144 000 Fass) und Kuwait (128 000 Fass). Russland, das kein OPEC-Mitglied, aber zusammen mit dem Kartell in der Allianz OPEC+ vereint ist, will seine Förderung nicht weiter kappen. Der Kreml leidet seit Monaten unter einem massiven Rückgang der Öl- und Gaseinnahmen.