Rollt jetzt die Corona-Konkurswelle über die Wirtschaft?

Kommen gewisse Unternehmen, die Corona-Staatshilfen empfangen konnten, nun ins Straucheln? (Bild: Shutterstock.com/Phatrapong)
Kommen gewisse Unternehmen, die Corona-Staatshilfen empfangen konnten, nun ins Straucheln? (Bild: Shutterstock.com/Phatrapong)

Die Unternehmenskonkurse in der Schweiz sind im Januar 2022 deutlich angestiegen, in Zürich um mehr als die Hälfte gegenüber dem Vorjahresmonat. Wenn das der Beginn eines Trends ist, bewahrheitet sich die lange erwartete Corona-Konkurswelle.

09.02.2022, 14:14 Uhr

Redaktion: rem

Im Januar 2022 kam es gemäss dem Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet in der Schweiz zu 410 Unternehmenskonkursen aufgrund einer Insolvenz. Dies ist eine Zunahme um 28% gegenüber dem Vorjahresmonat. In Zürich stiegen die Konkurse um 53%, gefolgt von der Ostschweiz mit 43% und dem Espace Mittelland mit 41%. In der Südwestschweiz stiegen die Insolvenzen um 27% und im Tessin um 18% an. In der Nordwestschweiz kam es zu einem Zuwachs von 4%, während die Konkurse in der Zentralschweiz um 3% zurückgingen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob der deutliche Anstieg der Insolvenzfälle so weiter geht und die lange erwartete Corona-Konkurswelle nun über die Wirtschaft rollt, so Dun & Bradstreet.

Gegenüber den Konkursen stieg die Zahl der Neueintragungen von Unternehmen ins Handelsregister nur leicht, nämlich um 2% an. Insgesamt kam es zu 3'812 Neugründungen. Den stärksten Zuwachs gab es in der Südwestschweiz (+7%), gefolgt von der Zentralschweiz und der Nordwestschweiz (beide +4%). In Zürich nahmen die Neugründungen um 3% zu. In der Ostschweiz blieben die Gründungen praktisch auf dem Vorjahresniveau, während sie im Tessin um ganze 14% abnahmen.

Konkurse im Januar 2022 nach Regionen

Quelle: Dun & Bradstreet
Quelle: Dun & Bradstreet
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