19.02.2025, 10:42 Uhr
«Eine schnell wachsende Mittelschicht eröffnet Unternehmen neue Konsumchancen in Indien. Hersteller von Haushaltsgeräten profitieren beispielsweise vom Boom der Klimaanlagen, einem neuen Statussymbol», schreiben...
Der Pharmakonzern Roche hat 2024 die eigenen Wachstumsziele erfüllt und damit einen Schlussstrich unter die Spätfolgen von Covid gezogen. Die Aktionäre erhalten wie gewohnt mehr Dividende. Für 2025 stellen die Basler weiteres Wachstum in Aussicht.
Insgesamt setzte Roche im vergangenen Jahr 60,5 Mrd. Franken um, ein Plus von 3 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Zuwachs von 7 Prozent. Während sich die weggefallenen Verkäufe der Covid-19-Produkte im laufenden Jahr nochmals im ersten Quartal bemerkbar gemacht hatten, erwartet der Konzern 2025 keinen Einfluss mehr.
Die Pharmasparte setzte 2024 Jahr mit 46,2 Mrd. 4 Prozent mehr um. Die Einnahmen im Diagnostik-Geschäft sanken um 1 Prozent auf 14,3 Mrd. Franken. Vor allem die kleinere Sparte hatte zu Corona-Zeiten wegen der Tests einen wahren Höhenflug gesehen.
Wie Roche selbst schreibt, konnte die starke Nachfrage nach Medikamenten und Diagnostika den erwarteten Rückgang der Covid-19-Verkäufe in Höhe von 1,1 Mrd. sowie die Einbussen in Höhe von einer weiteren Milliarden durch den Wegfall des Patentschutzes für diverse Blockbuster mehr als ausgleichen.
Den Konzerngewinn beziffert Roche auf 9,2 Mrd. Franken nach 12,4 Mrd. im Vorjahr. Die Einbusse liegt laut Roche hauptsächlich an Wertminderungen auf Goodwill im Zusammenhang mit Flatiron Health und Spark Therapeutics. Das operative Kernergebnis, das Analysten als Richtgrösse nutzen, stieg dagegen um 8 Prozent.
Wie der Konzern weiter mitteilt, hatte die Aufwertung des Frankens einen deutlichen Einfluss auf die in der Schweizer Währung Schweizer Franken rapportierten Ergebnisse.
Für das laufende Geschäftsjahr wagt sich Roche beim Ausblick wie üblich nicht zu weit aus dem Fenster. Das Management um CEO Thomas Schinecker geht zu konstanten Wechselkursen von einem Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Der Kerngewinn je Titel soll im hohen einstelligen Prozentbereich steigen.
Getragen werden soll das Wachstum durch weitere neue Medikamente. Allein 2025 stehen Daten aus 12 wichtigen Studien an. Von diesen Kandidaten traut Roche sieben einen Spitzenumsatz von mehr als 3 Mrd. Franken zu. Bei vier weiteren Kandidaten könnten die Spitzenumsätze zwischen 2 und 3 Mrd. Franken liegen. Auf der anderen Seite rechnet das Management für 2025 mit Umsatzverlusten aus dem Wegfall des Patenschutzes von rund 1,2 Mrd. Franken.
Die Gruppe ist weiter bestrebt, die Dividende zu erhöhen. Für 2024 sollen die Aktionäre eine auf 9,70 Franken (i.V. 9,60 Fr.) erhöhte Ausschüttung erhalten. Das verleiht dem Genusschein, der sich am Donnerstagmorgen um 0,5 Prozent auf 282 Franken verbesserte, eine attraktive Rendite von 3,4 Prozent. Als Langfristinvestment weiss Roche weiterhin zu gefallen.